Sri Krsna, die Höchste
Persönlichkeit Gottes, die
Quelle des Wissens aller Lebewesen,
von Brahma bis
hinunter zur unbedeutenden Ameise, saß
eines schönen
Tages in Rukminis Schlafgemach, während RukminiIhm
gemeinsam mit ihren Dienerinnen Dienste
darbrachte.
Krsna saß auf Rukminis
Bett, und die Dienerinnen
fächelten Ihm mit camaras* Luft zu.
Sri Krsnas Verhalten
gegenüber Rukmini als
vollkommener
Ehemann
offenbart
die höchste
Vollkommenheit der Persönlichkeit Gottes.
Es gibt viele
Philosophen, die Auffassungen
von der Absoluten
Wahrheit vertreten, gemäß denen Gott
gewisse Dinge
nicht tun kann. Sie sagen, die Höchste Absolute Wahrheit,
Gott, könne nicht in einer menschlichen Form erscheinen.
Doch in Wirklichkeit ist es anders;
man kann Gott nicht
auf die
Ebene unserer
unvollkommenen Sinneswahrnehmung herunterziehen,
denn Er ist die
allmächtige und allgegenwärtige Persönlichkeit Gottes. Er
kann durch Seinen
absoluten Willen die gesamte
kosmische Manifestation
erschaffen, erhalten und
vernichten, und ebenso kann Er auf die Erde herabsteigen
und die Form eines gewöhnlichen
Menschen annehmen,
um die höchste Mission
zu erfüllen. Wie in der
Bhagavad-gita erklärt wird, erscheint Er
immer dann,
wenn die Ausführung der vorgeschriebenen Pflichten des
Menschen gestört ist. Er erscheint
kraft Seiner inneren
Energie, und nicht unter dem
Zwang eines äußeren
Einflusses, und das Ziel Seines Erscheinens besteht darin,
Richtlinien und Gesetze für das
Handeln des Menschen
festzulegen und gleichzeitig diejenigen Elemente, die das
Fortschreiten
der
menschlichen
Zivilisation
beeinträchtigen, zu
vernichten. Und
genau dieses
Grundprinzip Seiner
transzendentalen Spiele war die
Ursache, warum Er, die Höchste Persönlichkeit Gottes, in
Seiner ewigen Gestalt als Sri Krsna in der Yadu-Dynastie
erschien.
Der Palast Rukminis war wunderbar eingerichtet.
Von
der Decke hingen viele Baldachine,
deren Ränder mit
Perlenschnüren verziert waren, und das gesamte Gebäude
wurde von der Ausstrahlung kostbarer Juwelen erhellt. In
den zahlreichen Gartenanlagen
wuchsen belas und
camelis, die als die wohlriechendsten
Blumen in Indien
gelten, und die Schönheit des Palastes wurde durch diese
Blütenpracht noch vergrößert.
Kleine Schwärme von
Bienen summten um diese Blütenbäume,
angelockt von
ihrem einzigartigen Duft, und nachts
glitzerte der milde
Mondschein durch die gitterartigen
Ornamente in den
Fenstern. Dazu trug der sanfte Wind
auch den Duft der
vielen parijata-Bäume mit
sich, die in voller
Blüte
standen. Im
Innern des
Palastes brannten viele
Räucherstäbchen, und der duftende Rauch
zog durch die
Fensterläden ins
Freie. Das
Bett in Rukminis
Schlafgemach war mit Bettlaken überzogen,
die so weiß
wie Milchschaum waren, und das Bett selbst war so weich
und weiß, daß es ebenfalls an
den Schaum von Milch
erinnerte. So hatte es Sich Sri
Krsna gemütlich gemacht
und erfreute Sich der
Dienste, die Ihm Rukmini
zusammen mit einigen Dienerinnen darbrachte.
Mit großem Eifer ergriff Rukmini jede
Gelegenheit,
ihrem Gemahl, der Höchsten Persönlichkeit
Gottes, zu
dienen. Weil sie deshalb dem Herrn
persönlich Luft
zufächeln wollte, nahm sie der
Dienerin den camara ab,
dessen Stiel aus purem
Gold bestand und mit den
verschiedensten Juwelen verziert war. Als
Rukmini den
camara in ihrer
Hand hielt,
funkelte er noch
farbenprächtiger, denn an ihren Fingern
steckten Ringe,
die ebenfalls mit den kostbarsten
Juwelen besetzt waren.
Ihre Fußgelenke waren
mit Glöckchen und Juwelen
verziert, die unter den Falten
ihres Saris ein leichtes
Klingeln ertönen ließen. Rukminis Brüste
waren mit
kunkuma und Safran eingerieben, und durch diese rötliche
Farbe, die durch das Oberteil ihres
Saris schimmerte,
wurde ihre Schönheit noch unterstrichen.
Ihre runden
Hüften
wurden von
einem juwelenbestickten
Spitzengürtel verziert, und um den
Hals trug sie ein
Medaillon, das einen hellen Glanz
ausstrahlte. Weil sie
darüber hinaus völlig in Krsnas
Dienst beschäftigt war,
gab es nichts in den drei
Welten, was man mit ihrer
Schönheit hätte vergleichen können,
obwohl sie damals
bereits alt genug war, um
erwachsene Söhne zu haben.
Beim Anblick ihres unvergleichlich
hübschen Antlitzes
schien es, als würden sich ihre Locken, ihre Ohrringe, ihre
goldene Halskette und ihr Lächeln
vereinen, um einen
wahren Regen von Nektar zu verschenken und den letzten
Beweis zu erbringen, daß Rukmini niemand
anders war
als die
ursprüngliche Glücksgöttin,
die ewig den
Lotosfüßen Narayanas dient.
Die Spiele Krsnas und Rukminis in
Dvaraka werden
von den großen Autoritäten als Manifestationen der Spiele
Narayanas und
Laksmis anerkannt,
die alle mit
unbeschreiblichem Reichtum verbunden sind.
Die Spiele
Radhas und Krsnas in
Vrndavana sind einfach und
ländlich; sie unterscheiden sich von dem vornehmen und
städtischen Charakter der Spiele in Dvaraka.
Rukmini wies die vorzüglichsten Eigenschaften
auf,
und deshalb war Krsna mit ihr sehr zufrieden. Als Narada
Muni einmal Rukmini eine parijala-Blume schenkte, war
Satyabhama auf diese
Gemahlin Krsnas eifersüchtig
geworden und hatte sich sofort gewünscht, daß Krsna ihr
ebenfalls eine solche Blume bringen würde. Sie hatte sich
erst dann zufriedengegeben, als Krsna
ihr einen ganzen
parijata-Baum versprach, und dieses
Versprechen hatte
Krsna auch tatsächlich gehalten, indem
Er einen solchen
Baum vom himmlischen Königreich auf die Erde brachte.
Jetzt, wo Satyabhama
einen ganzen parijata-Baum
geschenkt bekommen hatte, erwartete Krsna, daß Rukmini
ihrerseits einen Wunsch an Ihn
richten würde. Aber
Rukmini erwähnte die Begebenheit mit
keinem Wort,
denn sie war von ruhigem und
ernstem Wesen, und
einfach ihr Dienst stellte sie
völlig zufrieden. Krsna
jedoch wollte sie ein wenig verärgert sehen und überlegte
deshalb, wie er sie aus dem Gleichgewicht bringen könne.
Obwohl Krsna mit mehr als 16.100 Frauen verheiratet
war, empfand Er jeder
einzelnen gegenüber innige
Zuneigung; manchmal schuf Er zwischen Sich und Seiner
Frau eine besondere Situation, in der Seine Frau Ihn in der
Aufregung ihrer Liebe tadelte, und
dies bereitete Krsna
große Freude. Weil Krsna in Rukmini
keinen Fehler
entdecken konnte, da
sie tugendhaft war und
sich
unablässig in Seinem Dienst beschäftigte,
begann Krsna
lächelnd und voller Liebe zu ihr
zu sprechen; doch Er
nannte sie nicht bei ihrem Namen, sondern sprach sie als
Prinzessin an, da sie
die Tochter Bhismakas, eines
mächtigen Königs, war.
"Meine liebe Prinzessin", sagte Er,
"etwas wundert
Mich sehr. Viele große Persönlichkeiten
des königlichen
Standes wollten dich heiraten. Obwohl
nicht alle Könige
waren, besaßen sie doch Macht und Reichtum wie Könige
und waren wohlgesittet, gelehrt und
bei den Königen
berühmt; sie hatten wohlgeformte Körper,
wiesen viele
gute Eigenschaften auf und waren großmütig und stark. In
keiner Beziehung ließen sie etwas
zu wünschen übrig.
Man kann also wirklich nicht sagen,
daß sie deiner
unwürdig gewesen wären, und überdies hätten dein Vater
und dein Bruder nichts
gegen eine solche Heirat
eingewendet. Ganz im Gegenteil, sie
hatten bereits ihr
Ehrenwort gegeben, daß du Sisupala
gehören würdest.
Mit anderen Worten, deine Eltern
hatten dieser Heirat
selbst zugestimmt. Und
dieser große Fürst namens
Sisupala begehrte dich von ganzem
Herzen und war
verrückt nach deiner Schönheit, und
Ich bin deshalb
überzeugt, daß er immer wie ein
treuer Diener bei dir
geblieben wäre, wenn er deine Hand bekommen hätte."
"Im Vergleich zu Sisupala und seinen
persönlichen
Eigenschaften bin Ich ein Nichts. Aber das hast du gewiß
schon selbst bemerkt. Es wundert Mich daher, daß du es
ablehntest, Sisupala zu heiraten, und
statt dessen Mich
vorzogst, der Ich viel niedriger bin als er. Ich halte Mich
für völlig unwürdig, Dein Gemahl zu sein, denn du bist so
schön, tugendhaft, ernst und vornehm.
Darf Ich deshalb
nach dem Grund fragen, der dich
verleitete, Mich als
Gemahl anzunehmen? Jetzt kann Ich dich natürlich Meine
Frau nennen, aber dennoch will Ich
es nicht versäumen,
daß du die Wahrheit über Mich erfährst: Ich bin niedriger
als all die Prinzen und Könige, die dich heiraten wollten."
"Als erstes mußt du wissen, daß
Ich solche Angst vor
Jarasandha hatte, daß Ich es nicht wagte, auf dem Festland
zu leben, und deshalb habe Ich
unser Haus im Meer
gebaut. Eigentlich
verrate Ich
dieses Geheimnis
niemandem, doch du mußt es wissen,
daß Ich nicht sehr
heldenhaft bin; Ich bin ein Feigling, und Ich fürchte Mich
vor Meinen Feinden. Aber Ich lebe
immer noch nicht in
Sicherheit, denn alle
bedeutenden Könige sind Mir
feindlich gesinnt. Ich Selbst bin
an ihrer Feindlichkeit
schuld, denn Ich habe so viele
Streitigkeiten mit ihnen
angezettelt. Des weiteren kann man
Mir vorwerfen, daß
Ich auf dem Thron von Dvaraka
sitze, obwohl Ich kein
direktes Anrecht auf ihn habe. Ich
erhielt zwar ein
Königreich, indem Ich Meinen eigenen
Onkel, Kamsa,
tötete, doch die Krone
gebührte von Rechts wegen
Meinem Großvater; im Grunde besitze
Ich also kein
Königreich. Außerdem habe Ich kein
festes Lebensziel.
Die Leute können Mich nicht
verstehen, und sie fragen
sich, was aus Mir werden soll.
Jeder weiß, daß Ich ein
Kuhhirtenjunge in Vrndavana war, und
daher erwartete
man von Mir, daß Ich den Fußstapfen Meines Pflegevaters
Nanda Maharaja folgen
würde und daß Ich
Srimati
Radharaniund Ihren Freundinnen im Dorf Vrndavana treu
bleiben würde. Doch statt dessen verließ Ich sie plötzlich.
Ich wollte nämlich ein berühmter
Fürst werden, auch
wenn es Mir bis jetzt noch
nicht gelungen ist; Ich habe
weder ein Königreich erlangt, noch bin Ich ein berühmter
Fürst geworden. Die Leute sind verwirrt, denn sie wissen
nicht, wohin Mein Lebenswandel führen soll. Sie
wissen
nicht einmal, ob Ich nun ein
Kuhhirtenjunge oder ein
Prinz bin, und sie wissen auch
nicht, ob Ich der Sohn
Nanda Maharajas bin oder der Sohn
Vasudevas. Da Ich
kein festes Lebensziel
habe, nennen Mich manche
Menschen einen Vagabunden. Ich frage
Mich deshalb,
wie du einen solchen Vagabunden als
Ehemann wählen
konntest."
"Abgesehen davon bin Ich
auch nicht besonders
vornehm,
nicht
einmal, was
gesellschaftliche
Anstandsregeln betrifft. So sollte man sich mit einer Frau
zufriedengeben, doch wie du weißt,
habe Ich mehr als
16.000 Frauen geheiratet, und es
gelingt Mir nicht, allen
ein tadelloser Ehemann zu sein.
Mein Verhalten ihnen
gegenüber ist nicht gerade das
vorbildlichste, und Ich
weiß sehr wohl, daß
du dir darüber bewußt
bist.
Manchmal verschulde Ich
eine Situation, die Meine
Gemahlinnen unglücklich macht.
Da Ich in einem
Bauerndorf aufgewachsen
bin, bin Ich
mit den
gesellschaftlichen Regeln des Stadtlebens nicht besonders
vertraut. Dazu
kommt, daß Ich
die Kunst nicht
beherrsche, wie man seine Frau
durch gewählte Worte
und gutes Benehmen erfreut. Die Wirklichkeit schließlich
hat gezeigt, daß jede Frau, die Mir folgt oder sich zu Mir
hingezogen fühlt, zuletzt nur noch
dasitzen und für den
Rest ihres Lebens weinen kann. In Vrndavana fühlten sich
viele gopis zu Mir hingezogen, und
nun, da Ich sie ver-
lassen habe, besteht ihr Leben in
der Trennung von Mir
nur noch aus Tränen. Akrura und
Uddhava haben Mir
erzählt, daß alle Meine Kuhhirtenfreunde,
die gopis,
Radharani und Mein Pflegevater Nanda
Maharaja seit
Meiner Abreise nicht mehr aufgehört
haben zu weinen.
Ich habe Vrndavana für immer verlassen und lebe nun mit
den Königinnen von Dvaraka zusammen, ohne jedoch zu
wissen, wie man sich im Kreis solch
vornehmer Damen,
wie ihr es seid, richtig verhält.
Es wird dir also schon
längst aufgefallen sein, daß Ich keine
Charakterfestigkeit
besitze. Ich bin kein sehr verläßlicher Ehemann. Wer sich
zu Mir hingezogen fühlt, erntet nichts als ein Leben voll
Kummer."
"Meine liebe, schöne Prinzessin, du
mußt auch wissen,
daß Ich seit jeher mittellos bin.
Gleich nach Meiner
Geburt wurde Ich, ohne auch nur einen Heller zu besitzen,
zum Hause Nanda
Maharajas getragen, wo
Ich als
Kuhhirtenjunge aufgezogen
wurde. Obwohl Mein
Pflegevater viele hunderttausend Kühe
besaß, gehörte
nicht eine einzige davon Mir. Ich war nur dazu bestimmt,
auf sie achtzugeben und sie auf
die Weidegründe zu
führen, doch sie waren niemals Mein Eigentum. Auch hier
in Dvaraka besitze Ich nichts,
sondern bin mittellos wie
zuvor. Aber warum sollte Ich Mich darüber beklagen? Ich
habe in der Vergangenheit nichts
besessen, warum sollte
Ich also klagen, daß Ich jetzt
nichts besitze? Dir ist
bestimmt auch schon aufgefallen, daß
Meine Geweihten
nicht sehr reich sind; sie sind ebenfalls arm an weltlichen
Gütern. Diejenigen, die reich sind
und sich weltlichen
Wohlstands erfreuen, wollen vom Krsna-Bewußtsein, der
Hingabe zu Mir, nichts wissen. Wenn ein Mensch jedoch
seinen Besitz verliert - sei es durch Gewalt oder durch die
Macht der Umstände -, wird er sich, wenn er die richtige
Gelegenheit bekommt, eher
für Mich interessieren.
Diejenigen, die sich auf ihre materiellen Reichtümer etwas
einbilden, werden die Gelegenheit nicht wahrnehmen, ihr
Bewußtsein auf Mich zu richten,
selbst wenn sie mit
Meinen Geweihten zusammenkommen.
Mit anderen
Worten, es ist möglich,
daß die Menschen, die in
ärmlichen Verhältnissen eben,
manchmal ein wenig
Interesse für Mich aufbringen, doch
sobald jemand ein
wenig reicher wird, verliert er
alles Interesse an Mir.
Deshalb komme Ich nicht umhin zu
glauben, daß deine
Wahl, Mich zu heiraten, nicht sehr
intelligent war. So
intelligent du bist und so gut
deine Bildung ist, die dir
dein Vater und dein Bruder zukommen ließen, du hast in
der Wahl deines Lebensgefährten einen
großen Fehler
gemacht."
"Doch es ist nicht so schlimm
- besser spät als nie. Es
steht dir hiermit frei, einen
Gemahl auszuwählen, der
deiner würdig ist,
jemand, der dir an
Begabung,
Reichtum, Herkunft, Schönheit,
Bildung - in jeder
Hinsicht - wirklich ebenbürtig ist.
Alle Fehler, die dir
unterlaufen sind, sollen vergessen sein. Nun kannst du dir
einen Lebensweg wählen, der dir
persönlich auch etwas
bringt. Für gewöhnlich heiratet man
niemanden, der von
höherem oder niedrigerem Stand ist als man selbst. Liebe
Tochter des Königs von Vidarbha,
Ich kann Mich des
Verdachtes nicht erwehren, daß du dir deine Entscheidung
nicht reiflich genug überlegt hast und daß du nur deshalb
die unvernünftige Wahl getroffen hast, Mich zu heiraten.
Dir war fälschlicherweise zu Ohren
gekommen, wie erhaben und unvergleichlich Ich sei,
doch in Wirklichkeit
war Ich nicht mehr als ein
Bettler. Ohne Mich jemals
gesehen zu haben oder auch nur Meine wirkliche Stellung
zu kennen, hast du Mich zu
deinem Ehemann gewählt.
Dieser Entscheid war zweifellos
überstürzt. Deshalb rate
Ich dir: Tu das Richtige - lieber spät als nie. Du kannst dir
jetzt einen der großen ksatriya-Fürsten
zum Lebens-
gefährten nehmen und Mich von dir stoßen."
Krsna überraschte Rukmini, die zu
dieser Zeit bereits
viele erwachsene Kinder hatte, mit
dem Vorschlag, sich
von Ihm scheiden zu lassen, was jedoch völlig undenkbar
war, da man in der vedischen
Kultur so etwas wie
Scheidung gar nicht kannte. Und
überhaupt wäre es für
Rukmini in ihrem Alter, wo sie bereits verheiratete Söhne
hatte, völlig unmöglich gewesen, auch
nur im entferntesten an so etwas zu denken.
Jeder einzelne Vorschlag
Krsnas erschien Rukmini verrückt, und sie
war zutiefst
bestürzt, daß Krsna so etwas sagen konnte. Sie war von so
unschuldigem Wesen, daß sie sich bei dem Gedanken an
eine Trennung von Krsna immer mehr ängstigte.
Krsna fuhr fort: "Außerdem mußt du
dich auf dein
nächstes Leben
vorbereiten. Ich
rate dir deshalb,
jemanden zu wählen, der dir sowohl in diesem als auch im
nächsten Leben helfen
kann, denn Ich bin
völlig
außerstande, etwas für dich zu tun.
Meine liebe, schöne
Prinzessin, du weißt sicherlich, daß
alle Könige und
Prinzen von Rang, wie
Sisupala, Salva, Jarasandha,
Dantavakra und selbst dein älterer Bruder Rukmi, Meine
Feinde sind; sie können Mich nicht
ausstehen, ja sie
hassen Mich aus dem Innersten ihres
Herzens. Diesen
Fürsten war ihr weltlicher Reichtum
zu Kopf gestiegen,
und deshalb kümmerten sie sich
nicht im geringsten um
jemanden, der vor sie hintrat. Wenn Ich Mich also bereit
erklärt habe, dich zu entführen, wie es dein Wunsch war,
so machte Ich das nur, um diesen Prinzen
eine Lehre zu
erteilen; ansonsten aber empfinde Ich keine Liebe zu dir,
obwohl du Mich bereits vor der Heirat liebtest.
Wie Ich dir bereits erklärt habe, liegt Mir nicht viel an
einer Familie oder an einem Eheleben. Das ist nun einmal
Meine Natur. Ich habe nicht viel
Sinn für Familie, Frau,
Kinder, Wohlstand und ein Leben in
vier Wänden. In
dieser Beziehung bin Ich genau wie
Meine Geweihten,
denn auch sie können
nichts mit weltlichen Gütern
anfangen. Mein
eigentliches Interesse
gilt der
Selbstverwirklichung; das bereitet Mir
Freude, und nicht
das Familienleben." Nach
diesem Satz hielt Krsna
plötzlich inne.
Die große Autorität Sukadeva Gosvami
erklärt, daß
Krsna praktisch die ganze Zeit mit
Rukmini zusammen
war und daß sie daher ein
wenig stolz darauf geworden
war, so vom Glück begünstigt zu sein, daß Krsna sie nicht
einmal für einen Moment verließ.
Krsna jedoch mag es
nicht, wenn Seine Geweihten stolz
werden, und sobald
sich bei einem
Gottgeweihten solche Anzeichen bemerkbar machen, beseitigt Er diesen Stolz auf irgendeine
Weise. In diesem Fall sprach Krsna
harte Worte, die
Rukmini tief trafen, und dadurch brachte
Er sie zur
Erkenntnis, daß sie sich zwar eines besonderen Vorrechtes
erfreute, daß Krsna sie aber
dessen ungeachtet in jedem
Augenblick verlassen konnte.
Rukmini war sich bewußt,
daß ihr Gemahl kein
gewöhnlicher Mensch
war. Er war
die Höchste
Persönlichkeit Gottes, der Meister der
drei Welten. Als
Rukmini Krsna so sprechen hörte,
befürchtete sie, daß
Krsna sie verlassen
könnte, denn Krsna
hatte noch
niemals zuvor solch harte Worte
gesprochen. Besorgnis
überfiel sie aus Furcht vor einer Trennung, und ihr
Herz
begann zu beben. Sie entgegnete
kein Wort, sondern
weinte einfach, als sei sie in einen Ozean des Schmerzes
versunken. Schweigend kratzte sie mit ihren Zehennägeln
über den Boden,
wo sie sich
rötlich glänzend
widerspiegelten. Aus
ihren Augen
strömten rosa
schimmernde Tränen, die ihre schwarze
Augentusche
auflösten und sich mit dem kunkuma und dem Safran auf
ihren Brüsten vermischten. Sie brachte kein Wort hervor,
da ihre Kehle wie zugeschnürt war, und sie hielt den Kopf
gesenkt und stand starr wie ein Stock. In ihrer quälenden
Furcht und Verzweiflung wurde es
ihr schwarz vor den
Augen, und ihre Kräfte verließen sie, weshalb ihr Körper
unvermittelt so viel an Gewicht
verlor, daß ihr die
Armreife an den Handgelenken über die Hände rutschten
und zu Boden fielen. Der
camara-Wedel, mit dem sie
Krsna Luft zugefächelt hatte, entglitt
ihrer Hand; ihre
Gedanken und ihre Erinnerung schalteten
sich aus, und
schließlich verlor sie
das Bewußtsein. Ihr kunstvoll
gekämmtes Haar löste sich und fiel
ihr wallend über die
Schultern, und sie stürzte wie ein
vom Orkan gefällter
Bananenbaum zu Boden.
Sri Krsna bemerkte sofort, daß Rukmini
Seine Worte
nicht als Scherz aufgefaßt, sondern bitterernst genommen
hatte, und aus Furcht vor einer
unmittelbaren Trennung
war sie in Ohnmacht gefallen. Sri
Krsna empfindet von
Natur aus große Zuneigung zu Seinen Geweihten, und als
Er Rukmini in diesem Zustand sah, erweichte sich sofort
Sein Herz, und Er hatte Erbarmen mit ihr. Die Beziehung
zwischen Krsna und Rukmini war die
Beziehung von
Laksmi-Narayana; deshalb zeigte Er Sich
ihr in Seiner
vierarmigen Manifestation als Narayana.
Er stieg vom
Bett und nahm Rukmini
bei den Händen, um sie
aufzurichten. Er liebkoste
ihr Gesicht mit Seinen
kühlenden Händen und glättete ihr
wirres Haar. Dann
trocknete Sri Krsna mit Seiner Hand
die feuchte Brust
Rukminijis, und da Er die Tiefe ihrer Liebe sah, umarmte
Er sie und drückte sie an Seine Brust.
Die Höchste
Persönlichkeit Gottes
versteht es
meisterhaft, jemandem etwas logisch und
verständlich
darzustellen, und so wollte Er
alles, was Er kurz zuvor
gesagt hatte, widerrufen. Er ist die einzige Zuflucht aller
Gottgeweihten, und daher weiß Er
vollkommen, wie Er
Seine reinen Geweihten erfreuen kann. Da Rukmini Seine
scherzenden Worte falsch verstanden hatte, wollte Er ihre
Verwirrung beseitigen, und so hob
Er erneut an zu
sprechen.
"Meine liebe Tochter des Königs von
Vidarbha, liebe
Rukmini, bitte verstehe Mich nicht
falsch. Tu Mir bitte
nicht solches Unrecht an. Ich weiß,
wie aufrichtig und
ernsthaft du an Mir hängst;
schließlich bist du Meine
ewige Gefährtin. Die Worte, die dich so schwer getroffen
haben, waren nicht ernst gemeint. Ich wollte dich nur ein
wenig ärgern, und Ich erwartete, daß du auf diese Scherze
eingehen würdest. Unglücklicherweise aber
hast du sie
ernst genommen, und das tut Mir sehr leid. Ich erwartete,
daß deine roten Lippen vor Zorn zittern würden, wenn du
Meine Worte vernähmest, und daß Ich
viele gezielte
tadelnde Worte zu hören bekäme. O Vollkommenheit der
Liebe, niemals aber war Ich darauf
gefaßt, daß du so
reagieren würdest. Vielmehr glaubte Ich,
du würdest
rachsüchtig deine funkelnden Augen auf Mich richten, so
daß es Mir vergönnt
gewesen wäre, dein liebliches
Gesicht in einem solchen Ausdruck des Zorns zu sehen.
Meine liebe, schöne Gemahlin, du
weißt, daß wir
Haushälter sind. Wir werden stets
von unseren Pflichten
als Haushälter in Anspruch genommen
und sehnen uns
daher nach jenen
Augenblicken, wo wir
ein paar
scherzende Worte miteinander austauschen können; hierin
liegt unser größtes
Vergnügen im Haushälterleben.
Haushälter arbeiten Tag und Nacht sehr schwer, doch alle
Erschöpfung von der Mühe des Tages
schwindet, sobald
sich Mann und Frau wiedersehen und
das Leben auf
vielerlei Weise genießen." Sri Krsna
spielte die Rolle
eines gewöhnlichen Haushälters, der sich
daran erfreut,
mit Seiner Frau scherzende Worte
auszutauschen. Er bat
also Rukmini wiederholt, Seine Worte
nicht so ernst zu
nehmen.
Auf diese Weise beruhigte Sri Krsna
Rukmini mit
süßen Worten, und es wurde ihr
klar, daß Krsnas Worte
nicht so gemeint waren, sondern daß
Er einfach nur mit
ihr hatte
scherzen wollen.
Nachdem Krsna das
Mißverständnis aufgeklärt hatte,
war Rukmini sehr
erleichtert, und alle Furcht vor einer Trennung
wich von
ihr. Sie gewann ihr natürliches
Lächeln zurück, und
überglücklich blickte sie Krsna an
und sagte: "Mein
lieber, lotosäugiger Herr, es ist vollkommen richtig, wenn
Du sagst, daß wir ein ungleiches
Paar sind. Ich kann
unmöglich jemals Deine Ebene erreichen,
denn Du bist
die unbegrenzte Höchste
Persönlichkeit Gottes, das
Behältnis aller Eigenschaften. Wie könnte ich also Deiner
würdig sein? Wie könnte ich mich
mit Dir vergleichen,
der Du der Meister aller Größe und der Gebieter der drei
Erscheinungsweisen bist
und selbst von
großen
Halbgöttern wie Brahma und Siva
verehrt wirst? Was
mich betrifft, so bin ich nur
eine Schöpfung der drei
Erscheinungsweisen der materiellen
Natur. Die drei
Erscheinungsweisen der
materiellen Natur sind
Hindernisse für den
Fortschritt auf dem
Pfad des
hingebungsvollen Dienstes. Wann und unter
welchen
Umständen könnte ich Dir jemals eine würdige Gemahlin
sein? Mein lieber Gemahl, Du
sagtest ganz richtig, Du
habest aus Furcht vor den Königen
Zuflucht auf dem
Wasser des Meeres gesucht. Aber wer
ist der König der
materiellen Welt? Sicherlich keiner der Nachkommen der
sogenannten Königsfamilien. Die Könige
der materiellen
Welt sind die drei Erscheinungsweisen
der materiellen
Natur. Sie sind in
Wirklichkeit die Beherrscher der
materiellen Welt. Du befindest Dich
im Herzen eines
jeden, doch Du wirst nicht im
geringsten von den drei
Erscheinungsweisen der
materiellen Natur berührt.
Darüber besteht kein Zweifel."
"Du hast gesagt, Du stündest den
weltlichen Königen
ständig in Feindschaft gegenüber -
doch wer sind diese
weltlichen Könige? Diese Könige, so denke ich, sind die
Sinne. Sie sind überaus mächtig und
beherrschen jeden.
Daher bist Du zweifelsohne der
Feind der materiellen
Sinne. Du stehst niemals unter der
Herrschaft der Sinne,
sondern vielmehr bist Du Hrsikesa,
der Herr der Sinne.
Des weiteren sagtest Du, lieber
Herr, Du besaßest keine
königliche Macht, und das trifft ebenfalls zu. Du nimmst
keine weltlichen Machtstellungen ein, und
auch Deine
Diener, die sich zu Deinen Lotosfüßen hingezogen fühlen,
haben die Neigung aufgegeben, über
die materielle Welt
zu herrschen, weil sie erkannt haben, daß jede materielle
Position dunkelste Unwissenheit bedeutet,
die den Fortschritt der spirituellen Erleuchtung behindert. Wenn schon
Deine Diener nicht über die Materie
herrschen wollen,
dann mußt Du erst recht von
dieser Neigung frei sein.
Mein lieber Herr, wenn Du sagst, daß Du Dich nicht wie
ein gewöhnlicher
Mensch verhältst,
der sich ein
bestimmtes Lebensziel gesteckt hat, so entspricht das der
Wahrheit. Sogar Deine großen Geweihten und Diener, die
als große Weise und Heilige berühmt sind, verhalten sich
in solcher Weise, daß niemand erahnen kann, was das Ziel
ihres Lebens ist. In den Augen
der meisten Menschen
gelten sie deshalb als Menschenhasser und als Verrückte.
Ihr Lebensziel bleibt dem Durchschnittsmenschen immer
ein Geheimnis, und diejenigen, die
die niedrigsten der
Menschen sind, haben deshalb nicht
die geringste Möglichkeit, Dich oder Deine Diener zu
verstehen. Unreine
Menschen können sich nicht einmal eine Vorstellung von
den Spielen machen, die
zwischen Dir und Deinen
Geweihten vor sich gehen. O
Unbegrenzter, wenn schon
das Tun und Streben Deiner Geweihten den gewöhnlichen
Menschen ein Rätsel ist, wie könnten sie
dann Dich und
Deine Taten verstehen? Alle Energien und Füllen sind in
Deinem Dienst
beschäftigt und
ruhen dennoch
gleichzeitig in Dir."
"Du hast Dich als mittellos
bezeichnet, doch dieser
Zustand bedeutet nicht Armut. Weil
es außer Dir nichts
gibt, hast Du es nicht nötig, irgend etwas zu besitzen - Du
Selbst bist bereits alles. Du brauchst Dir nicht, wie andere,
zusätzlich etwas anzueignen. In Dir
heben sich alle
Widersprüche auf, denn Du bist absolut. Du besitzt nichts,
und trotzdem kann niemand reicher
sein als Du. In der
materiellen Welt kann niemand reich sein, ohne etwas zu
besitzen, aber weil Du, o Herr,
absolut bist, stellt es für
Dich keinen Widerspruch dar, nichts
zu besitzen und
dennoch der Reichste zu sein. In den Veden wird gesagt,
daß Du, obwohl Du keine materiellen
Hände und Beine
hast, alles entgegennimmst, was Dir Deine
Geweihten in
Hingabe opfern. Du besitzt keine materiellen
Augen und
Ohren, aber dennoch kannst Du alles ohne Einschränkung
sehen und hören. Obwohl Du nichts besitzt, kommen die
großen Halbgötter,
die von anderen
Gebete und
Verehrungen entgegennehmen, zu Dir und verehren Dich,
um Deine Gnade zu erflehen. Wie könnte man Dich also
zu den Armen zählen?"
"Lieber Herr, Du hast auch erwähnt, daß die Reichen in
der menschlichen Gesellschaft Dich nicht
verehren. Dies
entspricht ebenfalls der Wahrheit, denn
Menschen, die
wegen ihres materiellen Reichtums
hochmütig geworden
sind, wollen ihr
Eigentum für Sinnenbefriedigung
verwenden. Wenn ein armer Mann reich wird, schmiedet
er sogleich Pläne für Sinnenbefriedigung,
denn er weiß
nicht, wie er sein schwerverdientes
Geld am besten
verwendet. Unter dem Einfluß der äußeren Energie glaubt
er, sein Geld sei in der
Sinnenbefriedigung am besten
investiert, und so unterläßt er es, transzendentalen Dienst
darzubringen. Mein lieber Herr, Du
hast gesagt, daß
Menschen, die nichts
besitzen, Dir sehr lieb
sind;
tatsächlich entsagen Deine Geweihten
allem und wollen
einfach nur Dich haben. Daher bist Du den großen Weisen
wie Narada Muni sehr zugetan,
obwohl sie nicht den
geringsten materiellen Besitz ihr eigen
nennen. Solche
Persönlichkeiten denken an nichts anderes als an Dich, o
Herr."
"Lieber Herr, Du hast gesagt, daß
eine Ehe nur dann
glücklich sein kann, wenn sich die
Ehepartner in nichts
nachstehen, weder in Schönheit noch in Reichtum, Stärke,
Einfluß, Entsagung oder in
gesellschaftlicher Stellung.
Aber all dies wird einem nur durch Deine Barmherzigkeit
zuteil. Du bist die höchste und
absolute Quelle aller
Vollkommenheiten, und deshalb
hat man alle guten
Lebensvoraussetzungen, die man bekommen
hat, Dir zu
verdanken. Im Vedanta-sutra heißt es:
janmady asya
yatah, Du bist die höchste Quelle, von der alles ausgeht,
und Du bist das Reservoir aller Freude. Daher wünschen
sich die Menschen, die über wirkliches Wissen verfügen,
nichts anderes, als Dich zu
erreichen. Um Deiner Gunst
willen geben sie alles auf, selbst
die transzendentale
Verwirklichung des Brahmans.
Du bist das höchste,
endgültige Lebensziel.
Du bist das
Behältnis der
Interessen aller Lebewesen. Diejenigen,
die tatsächlich
aufrichtige Ziele verfolgen, wünschen
sich nur, Dich zu
erreichen, und geben alles auf, um
ihr Leben zu diesem
Erfolg zu führen. Daher verdienen
sie es, in Deine
Gemeinschaft
aufgenommen zu
werden. In der
Gesellschaft
der Diener
und
Bedienten im
Krsna-Bewußtsein ist man nicht den
Gegensätzen von
Freud und Leid ausgesetzt, die für
die materialistische
Gesellschaft, in der
alles auf der geschlechtlichen
Anziehung gründet, typisch sind. Deswegen
sollte jeder,
ob Mann oder
Frau, danach
streben, in Deine
Gemeinschaft der Diener und Bedienten aufgenommen zu
werden. Du bist die
Höchste Persönlichkeit Gottes;
niemand kann Dich übertreffen, und niemand kommt Dir
jemals gleich.
Ein Gesellschaftssystem
ist dann
vollkommen, wenn Du in seinem
Zentrum stehst, das
heißt, wenn Du als
der Höchste der
Bediente bist,
während alle anderen Deine Diener
sind. In einer solch
vollkommen eingerichteten Gesellschaft kann
jeder ewig
glücklich und zufrieden sein."
"O Herr, Du hast gesagt, daß
nur die Bettler Deine
Herrlichkeit lobpreisen, und das stimmt
auch. Wer aber
sind diese Bettler? Diese vermeintlichen
Bettler sind in
Wirklichkeit fortgeschrittene
Gottgeweihte, befreite
Persönlichkeiten und Weise
und solche, die in den
Lebensstand der Entsagung getreten sind.
Sie alle sind
große Seelen, Gottgeweihte, die ihr ganzes Leben Deiner
Verherrlichung geweiht
haben. Solch erhabene,
großherzige Seelen vergeben selbst dem
größten Sünder,
und sie folgen dem Pfad des
spirituellen Fortschritts,
wobei sie demütig alle Schwierigkeiten
der materiellen
Welt erdulden. Mein lieber Gemahl, denke nicht, ich hätte
mich aus Unerfahrenheit für Dich
entschieden; nein, in
Wirklichkeit tat ich nur, was diese großen Seelen tun, und
ihrem Beispiel folgend, entschloß ich
mich, mein Leben
Deinen Lotosfüßen hinzugeben."
"Du hast gesagt, Du seiest
mittellos, und auch das ist
wahr, denn Du verschenkst Dich ganz
an diese großen
Seelen und Gottgeweihten. Da ich
dies sehr wohl weiß,
wies ich selbst solch hohe
Persönlichkeiten wie Brahma
und König Indra zurück. O Herr,
der unbezwingbare
Zeitfaktor wirkt allein
unter Deiner Führung. Der
Zeitfaktor ist so erhaben und
mächtig, daß er innerhalb
von Augenblicken
in jedem
beliebigen Teil der
Schöpfung eine Vernichtung auslösen kann.
Angesichts
dieser Tatsachen maß
ich Jarasandha, Sisupala und
ähnlichen Fürsten, die mich heiraten
wollten, nicht mehr
Bedeutung bei als gewöhnlichen Insekten."
"Lieber allmächtiger Sohn Vasudevas, Du
hast gesagt,
Du habest Dich aus Furcht vor
den machtvollen Prinzen
auf das Wasser des Meeres
geflüchtet; dies klingt zwar
einleuchtend, doch es widerspricht dem,
was ich mit
eigenen Augen gesehen habe. Als
sich all diese Prinzen,
die Du angeblich fürchtest, versammelt
hatten, hast Du
mich aus ihrer Mitte
geraubt, und am Tag
meiner
Hochzeit hast Du sie alle in die Flucht geschlagen, indem
Du einfach die Sehne Deines Bogens
sirren ließest. So
hast Du mir gütigerweise bei Deinen Lotosfüßen Zuflucht
gewährt. Ich habe noch lebhaft in
Erinnerung, wie Du
mich entführtest -
gleich einem Löwen, der
sich
gewaltsam seiner Beute bemächtigt und dabei mit seinem
bloßen Blick alle kleineren Tiere verjagt."
"Mein lieber lotosäugiger
Herr, etwas kann
ich
allerdings nicht verstehen. Du hast gesagt, daß die Frauen
und auch andere, die bei Deinen
Lotosfüßen Zuflucht
gesucht haben,
ihre Tage nur
noch in Kummer
verbringen; doch die Geschichte zeigt
uns deutlich, daß
große Könige wie Anga, Prthu, Bharata, Yayati und Gaya,
die Weltherrscher waren und keine Rivalen zu befürchten
hatten, die Gunst Deiner Lotosfüße erlangen wollten und
deshalb ihrer hohen Stellung entsagten
und in den Wald
gingen, um dort Bußen und
Entsagungen auf sich zu
nehmen. Wie hätten diese großen Könige jedoch, für die
Deine Lotosfüße das ein und alles bedeuteten, ein solches
Leben annehmen können, wenn dies
nur Kummer und
Leid mit sich bringen würde?"
"Mein lieber Herr, Du botest mir
an, daß ich mich
immer noch von Dir trennen könne, um mir einen anderen
Prinzen zum Gemahl zu wählen. Aber ich weiß genau, o
Herr, daß Du das Behältnis aller guten Eigenschaften bist.
Große Heilige wie Narada Muni
preisen ständig Deine
transzendentale Größe, und
wer einfach bei solchen
Heiligen Zuflucht sucht, wird
augenblicklich von aller
materiellen Verunreinigung befreit.
Auf diese Weise
kommt man direkt mit Deinem Dienst in Berührung, und
deshalb ist die Glücksgöttin bereit,
einem all ihre Segnungen zu gewähren. Welche Frau
also, die einmal die
Möglichkeit bekommen hat, aus
autorisierten Quellen
über Deinen Ruhm zu hören und
irgendwie den Nektar
Deiner Lotosfüße zu kosten, könnte so töricht sein, einen
Mann der materiellen Welt heiraten zu wollen, der ständig
Tod, Krankheit, Alter und Wiedergeburt zu fürchten hat?
Aus diesen Gründen habe ich mich
für Deine Lotosfüße
entschieden - nicht blindlings, sondern
bewußt und nach
reiflicher Überlegung. Mein lieber Herr,
Du bist der
Meister der drei Welten. Du kannst
die Wünsche all
Deiner Geweihten erfüllen, sowohl in diesem wie auch im
nächsten Leben, denn Du bist die
höchste Seele eines
jeden. Deshalb habe ich Dich als meinen Gemahl gewählt,
und ich halte Dich für die einzig geeignete Persönlichkeit.
Du kannst mich in jede Lebensform
stoßen, die mir als
Reaktion auf meine fruchtbringenden Tätigkeiten zusteht,
und es macht mir nicht das
geringste aus. Mein einziges
Verlangen ist es, immer bei Deinen
Lotosfüßen sein zu
dürfen, denn Du kannst
Deine Geweihten aus dem
illusionären Dasein befreien, und Du bist immer geneigt,
Dich an diese Geweihten zu verschenken."
"Mein lieber Herr, Du hast mir
empfohlen, jemanden
aus der Reihe dieser Könige und
Prinzen, wie Sisupala,
Jarasandha oder Dantavakra, zum Mann zu nehmen; doch
was ist schon ihre Stellung in
dieser Welt? Sie sind
ständig gezwungen, schwer zu arbeiten,
um ihre Familie
zu unterhalten, genau wie Ochsen, die sich Tag und Nacht
abmühen, um die Ölpresse in Gang
zu halten. Deshalb
werden sie mit
Lasteseln verglichen. Sie
sind so
unehrenhaft wie Hunde, und sie sind neidisch wie Katzen.
Dazu haben sie sich an ihre Frauen verkauft wie Sklaven.
Unglückselige Frauen,
die niemals
Deinen Ruhm
vernommen haben, mögen
sich vielleicht für solche
Männer entscheiden, doch eine Frau, die über Dich gehört
hat, der Du nicht nur in dieser Welt, sondern auch in den
Reichen der großen Halbgötter wie
Brahma und Siva
gepriesen wirst, wird niemanden außer
Dir als ihren
Gemahl annehmen. Ein Mann dieser Welt ist nichts als ein
toter Körper. Der Körper ist in
Wirklichkeit nur die
äußere Hülle des Lebewesens, und
diese Hülle ist nichts
anderes als ein Sack aus Haut,
der mit Schnurrbart und
Bart sowie mit Haaren und
Fingernägeln verziert ist. In
diesem verzierten
Sack befinden
sich Knochen,
Muskelbündel und Blutströme, die alle
ständig mit Kot,
Urin, Schleim, Galle und übler Luft
vermischt sind,
Substanzen, an denen sich alle
möglichen Insekten und
Bakterien gütlich tun. Eine törichte Frau betrachtet einen
solchen toten Körper als Ehemann,
und aufgrund dieses
groben Irrtums hängt sie an diesem
Körper und sieht in
ihm ihren geliebten und unersetzlichen
Lebensgefährten.
Dies ist nur möglich, weil eine
solche Frau niemals den
Geschmack der ewigen Glückseligkeit
Deiner Lotosfüße
gekostet hat."
"Mein lieber lotosäugiger Gemahl, Du bist vollkommen
in Dir Selbst
zufrieden. Es berührt
Dich nicht im
geringsten, ob ich schön und
tugendvoll bin; warum
solltest Du auch darum bekümmert
sein? Deshalb ist es
nur natürlich, daß Du nicht an
mich angehaftet bist. Du
haftest niemals an einer Frau, ganz gleich, wie hoch ihre
Stellung und wie einzigartig ihre
Schönheit auch sein
mag. Doch in jedem Fall, ob Du an mir hängst oder nicht,
bete ich darum, daß sich meine
Hingabe und meine
Aufmerksamkeit immer auf
Deine Lotosfüße richten
mögen. Hinter der materiellen
Erscheinungsweise der
Leidenschaft stehst Du als Schöpfer,
und wenn Du mir
deshalb einen leidenschaftlichen
Blick zuwirfst, so
bedeutet dies für mich die größte
Segnung des Lebens.
Solche glücklichen Augenblicke sind das einzige, wonach
ich mich sehne."
Als Krsna Rukminis Erwiderung gehört
hatte, mit der
sie jedes einzelne Wort erläuterte, das Er gebraucht hatte,
um ihren liebevollen Zorn zu
wecken, sprach Er zu ihr:
"Meine liebe, tugendhafte Frau, Meine
liebe Prinzessin,
eine solche Erklärung habe Ich von dir erwartet, und nur
deswegen habe Ich diese scherzenden Worte gesprochen,
mit denen Ich dir alles andere als die Wahrheit gestanden
habe. Nun habe Ich
erreicht, was Ich
wollte. Die
wunderbaren Erklärungen, die Du zu jedem Meiner Worte
abgegeben hast, entsprechen ganz der
Wahrheit, und Ich
schätze sie sehr. O schönste
Rukmini, Du bist Meine
liebste Gemahlin. Es freut Mich sehr zu erkennen, wieviel
Liebe du für Mich empfindest. Ganz
egal, welche Ziele
und Wünsche du haben magst und worum du Mich bittest
- sei gewiß, daß Ich dir immer zu Diensten stehen werde.
Du hast ebenfalls recht gehabt, als du sagtest, daß Meine
Geweihten, Meine liebsten Freunde und Diener, stets von
materieller Verunreinigung frei sind,
obgleich sie Mich
nicht um solche
Befreiung bitten
wollen. Meine
Geweihten wünschen sich niemals etwas
von Mir, außer
in Meinem Dienst beschäftigt sein zu dürfen. Und weil sie
völlig von Mir abhängig sind, ist
selbst dann, wenn es
einmal vorkommt, daß sie Mich um
irgend etwas bitten,
nichts Materielles damit verbunden.
Deshalb führen ihre
Wünsche und Bitten
nicht zu materieller Fesselung,
sondern zur Befreiung aus der materiellen Welt.
Meine liebe Gemahlin, die du
makellos und fromm
bist, Ich habe anhand deiner Tugend
und Keuschheit
deine Liebe zu deinem Gemahl
geprüft, und du hast die
Prüfung glänzend bestanden. Ich wollte
dich absichtlich
mit vielen Worten, die deinen
Gefühlen widersprechen
mußten, in Verwirrung bringen, und
Ich bin erstaunt zu
sehen, daß deine Hingabe zu Mir nicht das geringste von
ihrer ursprünglichen Stärke verloren hat."
"Meine liebe
Gemahlin, Ich bin es, der alle Arten von Segnungen, sogar
bis hin zur Befreiung aus der materiellen Welt, gewähren
kann, und nur Ich habe die Macht, das materielle Dasein
eines Lebewesens zu beenden und es zurück nach Hause,
zurück zu Gott, zu holen. Ein
Mensch, der unreine
Hingabe zu Mir hat, verehrt Mich
um eines materiellen
Zieles willen, und so bleibt er in der Welt des materiellen
Glücks, das in geschlechtlicher Freude seinen Höhepunkt
findet. Wer strenge Bußen und Opfer auf sich nimmt, um
materielles Glück zu erlangen, steht zweifellos unter dem
illusionierenden Einfluß Meiner äußeren
Energie. Wie
töricht sind doch die Menschen, die
Mir nur dienen, um
materielle Vorteile und Sinnenbefriedigung
zu erlangen.
Materielle Freude, die auf Sexualität
gründet, ist selbst
den abscheulichsten Lebensformen, wie den
Schweinen
und Hunden, zugänglich. Man sollte
sich nicht an Mich
wenden, um solches Glück zu
erbitten, denn das kann
man selbst im
höllischsten Lebenszustand noch
bekommen. Für diejenigen, die nur
nach materiellem
Genuß und nicht nach Mir streben, ist es deshalb besser,
wenn sie ihr Leben weiterhin in
dieser höllischen Lage
fristen."
Die materielle Verunreinigung ist so
stark, daß jeder
bereit ist, Tag und
Nacht schwer zu
arbeiten, um
materielles Glück zu erlangen. Alle
Wichtigtuerei um
Religiosität, Entsagung, Bußen, Humanität, Philanthropie,
Politik, Wissenschaft usw.
ist nur auf irgendwelche
materiellen Vorteile ausgerichtet. Um so
schnell wie
möglich solche materiellen Vorteile zu erlangen, verehren
materialistische Menschen im allgemeinen
verschiedene
Halbgötter, und getrieben von
materiellen Absichten,
versuchen sie sich manchmal auch im
hingebungsvollen
Dienst. Dabei kann es geschehen,
daß der Herr einem
Menschen, der Ihm aufrichtig dient und gleichzeitig noch
materielle Wünsche aufrechterhält, die
Quellen seines
materiellen Glücks
fortnimmt. Wenn
sich der
Gottgeweihte dann nicht
mehr an materielles Glück
anlehnen kann, beschäftigt
er sich völlig im reinen
hingebungsvollen Dienst.
Sri Krsna fuhr fort: "Meine liebe
Rukmini, beste aller
Königinnen, es
ist offensichtlich,
daß Du keine
materiellen Wünsche hast. Dein einziges Verlangen ist es,
Mir zu dienen, und lange schon beschäftigst du
dich mit
unverfälschter Hingabe in
Meinem Dienst. Solcher
hingebungsvoller Dienst, der beispielhaft und unverfälscht
ist, verschafft den Gottgeweihten nicht nur Befreiung aus
der materiellen Welt, sondern er
erhebt ihn auch in die
spirituelle Welt, wo er ewig in Meinem Dienst
tätig sein
kann. Menschen, die zu sehr an materiellem Glück haften,
haben nicht die Möglichkeit, solchen Dienst darzubringen.
Frauen mit unreinem
Herzen, die voller materieller
Wünsche sind, ersinnen mannigfache Wege,
wie sie ihre
Sinne befriedigen können, während sie
sich nach außen
hin als große Gottgeweihte ausgeben."
"Meine liebe,
verehrte Gemahlin,
obwohl Ich
Tausende von Frauen habe, glaube Ich nicht, daß es unter
ihnen eine gibt, die Mich mehr liebt als du. Der sichtbare
Beweis für deine Einzigartigkeit ist,
daß du Mich vor
unserer Heirat noch nie gesehen
hattest; du hattest nur
über Mich reden hören, und dennoch
besaßt du bereits
unerschütterliches Vertrauen in Mich, und
als du unter
vielen talentierten, reichen und schönen
Männern des
königlichen Standes wählen konntest, hast du es trotzdem
vorgezogen, Mich zu heiraten. Du
hast alle Prinzen
abgewiesen, die um deine Hand
anhielten, und du hast
Mir einen vertraulichen Brief geschickt, in dem du Mich
mit freundlichen Worten batest, dich zu entführen. Als Ich
dich dann entführte, empörte sich
dein älterer Bruder
Rukmi heftig darüber und griff Mich
an. Bei diesem
Kampf besiegte Ich ihn gnadenlos
und verunstaltete ihn.
Später dann, bei Aniruddhas Hochzeit,
kam es während
einer Partie Schach zu einem
Wortgefecht, das zu einer
Auseinandersetzung zwischen Rukmi und Meinem älteren
Bruder Balarama führte, und am Ende
hat Balarama
deinen Bruder sogar getötet. Es überraschte Mich damals
sehr, daß du nicht mit einem Wort dagegen protestiertest.
Weil dich der bloße
Gedanke, es könnte zu
einer
Trennung kommen, mit großer Angst
erfüllte, hast du
alles stillschweigend
hingenommen. Durch dein
Schweigen, meine liebe Gemahlin, hast du
Mich für alle
Zeiten gewonnen; Ich unterstehe ewiglich deinem Willen.
Damals hattest du einen Boten zu Mir gesandt, der Mich
bat, dich zu entführen, und als
du warten mußtest, weil
Ich nicht sogleich eintraf, fühltest du dich in dieser Welt
verloren und leer. So sagtest du
dir, daß dein schöner
Körper nicht dazu gemacht war, von
jemand anderem
berührt zu werden, und weil du dachtest, Ich würde nicht
mehr kommen, entschlossest du dich,
dir das Leben zu
nehmen, um diesem Körper sofort ein
Ende zu bereiten.
Liebe Rukmini, eine solch erhabene
und beispiellose
Liebe, wie du sie für Mich
empfindest, wird immer in
Meiner Seele bleiben. Was Mich betrifft, so
wird es Mir
niemals möglich sein, dir deine reine Hingabe zu Mir zu
vergelten."
Krsna, die Höchste Persönlichkeit Gottes,
hat es nicht
nötig, irgend jemandes Gemahl, Sohn oder Vater zu sein,
denn Ihm gehört alles,
und jeder untersteht Seiner
Herrschaft. Er braucht keine fremde
Hilfe, um glücklich
zu sein. Er ist atmarama, in
Sich Selbst zufrieden. Er
findet alle Freude in Sich Selbst, ohne auf jemand anders
angewiesen zu sein. Wenn Sri Krsna
erscheint, um die
Rolle eines gewöhnlichen Menschen zu
spielen, tritt Er
auf vollkommene Weise als Ehemann, Sohn, Freund oder
Feind auf. Als Er die Rolle
des vollkommenen Gemahls
der Königinnen von Dvaraka, insbesondere
Rukminijis,
spielte, erfreute Er Sich der höchsten Vollkommenheit der
ehelichen Liebe.
In der vedischen Kultur ist die Polygamie erlaubt, doch
dabei darf keine der Frauen
schlecht behandelt werden.
Mit anderen Worten, man darf nur dann
mehrere Frauen
annehmen, wenn man imstande ist,
sie als vorbildlicher
Haushälter alle
gleichermaßen zufriedenzustellen;
andernfalls ist Polygamie nicht erlaubt.
Sri Krsna ist der
Lehrer der Welt; obwohl Er keine Frau benötigte, erweiterte Er Sich in so viele Formen, wie Er Frauen hatte, und
lebte mit ihnen als vorbildlicher
Haushälter zusammen,
wobei Er die regulierenden Prinzipien,
die Regeln und
Vorschriften der vedischen Anweisungen
wie auch die
Gesetze und Sitten der Gesellschaft
genau befolgte. Für
jede der insgesamt 16.108
Frauen unterhielt Er einen
eigenen Palast, eine eigene Dienerschaft und eigene, ganz
persönliche Verhältnisse. So zeigte Sich der Herr, obwohl
Er einer ist, als 16.108 vollkommene Ehemänner.
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* camara: Fliegenwedel, der aus dem Schwanzhaaren
eines Yaks besteht.
Hiermit
enden die Bhaktivedanta-Erläuterungen zum 59. Kapitel des Krsna-Buches:
"Gespräche zwischen Krsna und Rukmini".