Jugend ohne
Chance
Original Artikel
aus dem Deutschen BTG 12/1976
Download
original PDF Document
Jugend ohne Chance
"Das gesamte Bildungssystem läuft auf die Befriedigung des Körpers hinaus, und wenn ein intelligenter Mensch darüber nachdenkt, sieht er, wie die Kinder in die Schlachthäuser der sogenannten Bildung geschickt werden." A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
In
den Schulen unseres gegenwärtigen Bildungssystems werden
die Jugendlichen zur Eingliederung in den alleinseligmachenden
Produktionsprozeß fertiggemacht, oder wie der Sozialphilosoph
Picht es 1964 feinfühliger ausdrückte: "Der bisherige
wirtschaftliche Aufschwung wird ein rasches Ende nehmen, wenn
uns die qualifizierten Nachwuchskräfte fehlen, ohne die im
technischen Zeitalter kein Produktionssystem etwas leisten kann."
So werden in den Gymnasien Oberschüler und Schülerinnen massenweise zum Abitur gestreßt, das für immer mehr immer geringere Bedeutung hat. Denn an Schulen und Universitäten wird nicht gelehrt, was man in diesem Leben zum Glücklichsein braucht - eher sind die staatlichen Frustrationsanstalten, in denen sich die Lebensangst schon unter Quartanern breitmacht, "sozialpsychologische Lazarette", wie der Pädagoge Michael Hoffmann es im "Spiegel" sagte, in denen nach Aussage der Saarländischen regionalen GEW 30 Prozent der Kinder verhaltensgestört und lernunwillig sind.
Die Symptome sind: "Grimmassieren, Nägelkauen, notorische Unruhe, hirnorganische Störungen, Schlägereien und Alkohol" (Arbeitspapier des Berliner Senats). Die Schuld ist nicht beim einzelnen zu suchen, die Schuld ist zu suchen in der allgemeinen Unwissenheit der gegenwärtigen Gesellschaft, die keine Antwort zu geben vermag auf Fragen wie: "Was ist der Sinn des Lebens, was ist das Ziel des Lebens, und wie kann ich glücklich sein."
Wie man seine Zeit verschwendet
Wer immer eine solche Frage seinen Lehrern, seinen Eltern, seinem
Professor stellt, wird keine Antwort finden. Und wenn ich nicht
weiß, wer ich bin, wie kann ich, der ich nicht einmal meine
Position kenne, wissen, was für mich gut ist. Stellen wir
uns vor: Ein Pilot in einem Flugzeug, der seine Position aus den
Augen verloren hat, der nicht weiß, wo er sich befindet,
der - wie man sagt - die Orientierung verloren hat, wie kann ein
solch blinder Pilot wissen, wohin er sich wenden soll, geschweige
den anderen Unterweisungen geben, welche Richtung einzuschlagen
ist? Genauso ist es um unsere Gesellschaft bestellt. "Diejenigen,
deren Tun in Unwissenheit gründet, werden in die Regionen
der Unwissenheit eingehen. Noch eher trifft es auf diejenigen
zu, die sich mit sogenannter Bildung befassen" heißt
es seit 5000 Jahren in der "Sri Isopanishad" (Mantra
9), einer der heiligen Schriften, auf denen die Wissenschaft und
Philosophie des Krishna-Bewußt-seins fußt.
Und
so sind die Schulen und Universitäten unserer Zeit zu Hochburgen
der Unwissenheit geworden, zu Traumfabriken, in denen der Traum
von Glück und Frieden materiellen Daseins Tag und Nacht und
Stunde zu Stunde gesponnen wird. Materielle Werte und Vorteile
können ebensowenig zufrieden stellen wie ein Fisch an Land
mit Bankkonto, Auto und Fernsehen glücklich sein kann - denn
wir sind spirituelle Lebewesen, die genau wie ein Fisch an Land,
uns in der materiellen Welt nicht in unserem Element befinden.
Der Fürst der Welt ist die Unwissenheit, und wer mit dem Licht der Erkenntnis kommt, wurde und wird ans Kreuz geschlagen. Es geschah so, es geschieht und es wird so bleiben, denn in dieser Zeit sind, wie es seit 5000 Jahren im "Srimad Bhagavatam" angekündigt wird, "Die Menschen streitsüchtig, fehlgeleitet, unglücklich und noch dazu ständig verwirrt." (Srimad Bhagavatam 1, 1, 10)
Wirkliches Wissen
Wirkliches Wissen ist: Du bist, nicht dieser Körper. Du bist
nicht Herr Müller, Herr Maier, Katholik oder Hindu, Sozialist
oder Humanist, Deutscher oder Amerikaner. Diese Dinge werden dir
nur beigebracht, damit du nach Besitz streben, über die Form
der Ideologie oder der Anbetung streiten, und damit du besser
schießen kannst. Du bist spirituelle Seele, Teil der Absoluten
Wahrheit, und das einzige Lebensziel ist es, die Absolute Wahrheit
zu finden und zu verwirklichen.
Versteh mal: Der Sinn des Lebens ist es, zu sich selbst zu finden und nicht, ein großer Professor, ein Geschäftsmann, ein Rennfahrer oder ein berühmter Straßenfeger zu werden. "Man sollte nur lernen, weil das menschliche Leben es einem ermöglicht, Fragen über die Absolute Wahrheit zu stellen. Das muß das Ziel allen Handelns sein" (Srimad Bhagavatam 1, 2, 10), weil "einer, der nur in den Sinnen Freude findet, vergeblich lebt". (Bhagavad-Gita 3, 16)
"Dieses Wissen ist der König der Bildung und das Geheimste aller Geheimnisse. Es ist das reine Wissen, und weil es die direkte Erfahrung von der Seele vermittelt, ist es die Vollkommenheit allen Handelns. Es ist unvergänglich und wird mit Freude praktiziert. Dann, wenn einer mit dem Wissen erleuchtet ist, das die Unwissenheit zerstört, offenbart sein Wissen alles, wie auch die Sonne am Tage alles erleuchtet." (BG. 9, 2 und 5, 16)
HARE
KRISHNA, HARE KRISHNA, KRISHNA KRISHNA, HARE HARE,
HARE RAMA, HARE RAMA, RAMA RAMA, HARE HARE.