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ZUR GOTTHEIT
BTG
Artikel 1970-1975
1. Jahrgang Nr. 2
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Meditation über die Bhagavad
Gita
von A.C.
BHAKTIVEDANTA SWAMI
LEITARTIKEL
Die Auffassung vieler Menschen, dass man von einem eigentlichen leidvollen Dasein nicht sprechen kann, solange man gesund ist und genug zu essen hat, vergegenwärtigt nur allzu deutlich die Auswirkungen des falschen Ich-Gefühls, das sich ausschließlich auf den Körper bezieht und das das Symptom der Krankheit der Gottabgewandheit ist. Im Sinne geistiger Erkenntnis hat ein Mensch, der sich nicht ausschließlich dem Erforschen der Absoluten Wahrheit hingibt, den Sinn seines Lebens verfehlt. Ohne Erkenntnis der Absoluten Wahrheit, des überweltlichen persönlichen Gottes, Sri Krishna, der Ursache aller Ursachen, gibt es kein eigentliches Wissen und somit auch keine Leidfreiheit. Alles Leiden entspringt der Unwissenheit, die in dem Glauben gipfelt, dass wir uns mit unseren Körpern identifizieren und meinen, wir sind aus stofflicher Substanz zusammengesetzt. Alle Phänomene, die jenseits unseres bedingten Daseins liegen, werden mit den Maßstäben unserer Unwissenheit gemessen und so wird auch die Absolute Wahrheit vom Standpunkt unseres begrenzten Verstandes-Vermögens begriffen.
Da wir wesentliche Bestandteile des Absoluten Ganzen sind, ist unser eigentlicher Zustand frei von aller Unwissenheit. Aber da wir in dieser bedingten Form des Daseins unseren eigentlichen Zustand, unsere ureigenste Beschaffenheit, vergessen haben, ist auch ein Erkennen des absoluten Zustandes von uns aus nicht möglich. Eine in uns steckende Krankheit kann von uns selbst nicht geheilt werden. Wir erkennen nur, dass wir uns nicht wohl fühlen und dass unser Zustand nicht so ist, wie er eigentlich sein sollte. Wir müssen einen Arzt aufsuchen, dem wir uns anvertrauen, dessen Autorität wir akzeptieren und dessen Unterweisungen wir befolgen. Ebenso müssen wir, sobald wir auch nur teilweise das Ausmaß unseres eigenen Unwissens in Bezug auf grundsätzliche Fragen des Menschseins - (Wer bin ich? - Warum bin ich hier? - Wo komme ich her? - Wohin gehe ich? ) - erkannt haben, eine Autorität auf dem Gebiete der Geisteswissenschaft aufsuchen, der wir uns anvertrauen, die wir akzeptieren und deren Unterweisungen wir folgen. Und die höchste Autorität ist Gott Selbst und Seine Worte, die Offenbarungsurkunden, die mit Ihm identisch sind.
Gott hat sich, je nach dem zur Zeit notwendigen Grade in den
verschiedensten heiligen Schriften dieser Welt offenbart. Nie
jedoch hat Er sich in einer solch umfassenden Fülle offenbart
wie in den heiligen Schriften Indiens, den Veden. Es ist die allumfassende
Wissenschaft des Geistes, die in den Veden offenbart wird und
wir können unser durch das materielle Bewusstsein geformte
Verstandesvermögen nicht so ohne weiteres auf eine Ebene
bringen, die jenseits des stofflichen Raumes liegt. Wir müssen
in anderen Worten diesen Vorgang, der eine Erweiterung des Bewusstseins
mit sich bringt, lernen. Und um etwas zu erlernen, muss man sich
an einen Menschen wenden, der in dem zu Erlernenden wohl bewandert
ist. Und das ist auf dem Gebiete der Geisteswissenschaft der geistige
Meister, der Guru. Ein Guru wird der in Gott gegründete genannt,
der nicht nur theoretisch in der absoluten Wahrheit von seinem
Meister unterwiesen wurde, sondern der diese Wahrheit auch praktisch
in sich selbst erlebte. Die Reihe der wirklichen Gurus führt
in ununterbrochener Folge direkt zu Gott zurück, der der
erste und höchste Guru überhaupt ist. Der wahre Guru
lehrt den Weg, der in den jeweiligen Zeitaltern wieder zurück
zu Gott führt. Und dieser Weg ist in unserem Zeitalter der
Zwietracht und der Heuchelei das Singen der heiligen Namen Gottes,
vor allem wie sie in dem Maha Mantra, dem großen Mantra
der Erlösung enthalten sind: HARE
KRISHNA, HARE KRISHNA, KRISHNA KRISHNA, HARE HARE,
HARE RAMA, HARE RAMA, RAMA RAMA, HARE HARE.
Mandali Bhadra Das Adhikary
MEDITATION
ÜBER DIE BHAGAVAD GITA
von Sri Shankaracharya
Erklärungen von A.C. Bhaktivedanta Swami
(Sri Shankaracharya - oder Shankara - wird als eine Inkarnation Shivas angesehen, wie auch das Padma Puranam bestätigt. Er erschien im sechsten Jahrhundert in Indien und es ist ihm zuzuschreiben, dass er in den 32 Jahren die er auf Erden wirkte, den Buddhismus aus Indien verdrängte und die vedische Kultur wieder einführte. Obgleich er in seinem Streit mit den Buddhisten vorgab, ein Anhänger des Unpersönlichen zu sein -die Lehre vom Unpersönlichen gleicht in vieler Beziehung der Lehre des Buddhismus -zeigen sowohl der Kommentar, den wir hier wiedergeben als auch andere Schriften, dass er sich Krishna, der höchsten göttlichen Person geweiht hatte. Shankaras berühmteste Abhandlung ist das Vivekachudamani, und seine anderen Werke schließen auch das Sarirak Vhasya und Gebete für Krishna mit ein.)
(1)
O Bhagavad Gita!
Mit Deinen achtzehn Kapiteln
Benetzt Du die Menschheit
Mit dem unsterblichen Nektar
Der Weisheit des Absoluten.
O Gesegnete Gita!
Durch Dich erleuchtete der höchste Gott Krishna
Den Arjuna.
Später ordnete Dich der Urseher Vyasa
In das Mahabharata ein.
O geliebte Mutter,
Die Du des Menschen Wiedergeburt
In die Nacht dieser sterblichen Welt auflöst.
Über Dich meditiere ich.(2)
Gegrüsst seist Du, O Vyasa,
Mächtig ist dein Geist,
Und deine Augen
Sind groß, wie die Blätter
Eines voll erblühten Lotus.
Du warst es.
Der dieses Licht der Weisheit erhellte.
Es auffülltest mit dem Öl
des Mahabharata.
ERKLÄRUNG
Srimad Shankaracharya war vom materialistischen Standpunkt aus
gesehen ganz dem Unpersönlichen hingegeben. Aber er leugnete
nie die geistige Form, Sat-Chit-Ananda Vigraha oder die ewige
Gestalt voll Wonne und Erkenntnis, die schon vor der Schöpfung
der Materie bestand Wenn er das höchste Brahman als unpersönlich
bezeichnete, dann beabsichtigte er damit, eine Verwechslung der
Sat-Chit-Ananda Gestalt Gottes mit der materiellen Auffassung
von der Person auszuschließen. Ganz am Anfang seines Kommentars
über die Gita behauptet er, dass Narayana, der höchste
Herr, transzendental zur materiellen Schöpfung steht.
Gott existierte als transzendentale Person schon vor der Schöpfung und man kann Ihn nicht mit einer in der Materie befindlichen Persönlichkeit vergleichen. Krishna ist die höchste Person und Er hat keine Verbindung mit dem stofflichen Körper. Er steigt in Seiner geistigen, ewigen Gestalt herab, aber die Dummen denken, dass Sein Körper gleich den unserigen ist. Shankaras Lehre vom Unpersönlichen ist ganz besonders für die Belehrung der ganz Dummen bestimmt, die Krishna als einen gewöhnlichen, aus Materie zusammengesetzten Menschen ansehen.
Wäre die Gita von einem von der Materie verunreinigten Menschen gesprochen, würde sich niemand damit abgeben, sie zu lesen und ganz bestimmt hätte sich Vyasa-deva nicht die Mühe gemacht, sie in die Geschichte des Mahabharata aufzunehmen. Wie wir aus den vorangehenden Strophen entnehmen können, ist das Mahabharata die Geschichtswissenschaft der Vorzeiten und Vyasadeva ist der Autor dieses gewaltigen Epos. Die Bhagavad Gita ist identisch mit Krishna; und weil Krishna der absolute höchste personenhafte Gott ist, gibt es keinen Unterschied zwischen Krishna und Seinen Worten. Deshalb ist die Bhagavad Gita genauso verehrungswürdig wie Krishna Selbst, weil sie beide absolut sind. Hört man die Bhagavad Gita 'so wie sie ist', dann hört man wirklich die Worte direkt von den Lotus-Lippen Gottes. Unglückselige Menschen jedoch behaupten, dass die Gita für den modernen Menschen, der Gott durch Spekulation oder Meditation finden will, zu antiquiert sei.
(3)
Ich grüße Dich O Krishna,
O Du, der Du die Zuflucht
Der aus dem Ozean geborenen Lakshmi bist
Und all derer die Zuflucht suchen
Bei Deinen Lotusfüssen.
Du bist wirklich
Der alle Wünsche erfüllende Baum
Für die, die Dir ihr Leben geweiht haben.
Eine Deiner Hände hält den Stab
Zum Treiben der Kühe,
Und Deine andere Hand ist erhoben -
Der Daumen berührt die Spitze
Deines Zeigefingers,
Göttliche Erkenntnis andeutend.
Gegrüßt seist Du, O höchster Herr,
Denn Du bist der Melker
Der Ambrosia der Gita.
ERKLÄRUNG
Srimad Shankaracharya sagt ausdrücklich, 'Ihr Narren, verehrt
doch einfach Govinda und jene Bhagavad Gita, die von Narayana
Selbst gesprochen wird,' und doch unternehmen die Dummen immer
noch ihre Forschungsarbeit, um Narayan zu finden; die Folge davon
ist, dass sie unglücklich sind und ihre Zeit umsonst vergeuden.
Narayan ist niemals unglücklich, noch ist Daridar unglücklich;
vielmehr wird Er von der Göttin des Glücks, Lakshmi,
wie auch von allen Lebewesen verehrt. Shankara bezeichnete sich
selbst als 'Brahman,' aber er erkennt Narayana oder Krishna als
die höchste Person, die jenseits aller stofflichen Schöpfung
steht. Er bringt Krishna seine Ehrerbietung dar als dem höchsten
Brahman oder Param Brahman, weil Er (Krishna) von allen verehrt
wird. Nur die Dummen und die Gegner Krishnas, die nicht begreifen
können, was die Bhagavad Gita eigentlich ist (obgleich sie
Kommentare über die Gita schreiben) sagen, 'Es ist nicht
der personenhafte Krishna, dem wir uns gänzlich hingeben
müssen, sondern dem ungeborenen, anfanglosen Ewigen,
welches durch Krishna spricht.' Die Narren stürzen sich in
Gefilde wo Engel sich scheuen den Fuss zu setzen.
Während Shankara, der sich so ganz dem Unpersönlichen hingegeben hatte, Krishna und Seinem Buch Bhagavad Gita seine Ehrerbietung erweist, sagen die Dummen, dass 'nicht der personenhafte Krishna gemeint ist.' Diese unwissenden Menschen wissen nicht, dass Krishna absolut ist und daß es keinen Unterschied gibt zwischen Seinem Inneren und Seinem Äußeren. Der Unterschied zwischen Innerem und Äußerem wird in der stofflichen Welt der Zweitheit erfahren. In der absoluten Welt gibt es keine solchen Unterschiede, weil im Absoluten alles geistig ist (Sat-Chit-Ananda), und Narayana oder Krishna gehören der absoluten Welt an. In der absoluten Welt gibt es nur die eigentliche Person und es gibt keinen Unterschied zwischen Körper und Seele.
(4)
Die Upanishaden
Sind wie eine Herde Kühe,
Krishna, der Sohn eines Kuhhirten,
Ist ihr Melker,
Arjuna ist das Kalb,
Der höchste Nektar der Gita
Ist die Milch,
Und der Weise,
Von geläutertem Geist
Ist der Trinker.
ERKLÄRUNG
Ohne ein Verstehen der geistigen Vielfalt gibt es auch kein Verstehen
der göttlichen Spiele des Herrn. In der Brahma Samhita wird
gesagt, dass Krishnas Name, Gestalt, Eigenschaft, Spiel, Begleitung
und Zubehör, ANANDACHINMOYARASA sind. Das heißt, alles
was mit Ihm in transzendentaler Verbindung steht, beruht auf derselben
Zusammensetzung von göttlicher Wonne, Erkenntnis und Ewigkeit.
Sein Name. Seine Gestalt, usw. sind ohne Ende, nicht wie in der
stofflichen Welt, in der alle Dinge ihr Ende haben. Wie in der
Bhagavad Gita gesagt wird, nur die Narren verspotten Ihn, wohingegen
es Shankara ist, der sich so ganz dem Unpersönlichen hingegeben
hatte, der Ihn verehrt. Seine Kühe und Seine göttlichen
Spiele als der Sohn von Vasudeva und die Freude von Devaki.
(5)
Dich, O Sohn Vasudevas,
Vernichter der Dämonen Kamsa und Chanura,
Dich, höchste Wonne Mutter Devakis,
Dich, O Guru des Weltalls,
Lehrmeister aller Welten,
Dich, O Krishna, grüße ich.
ERKLÄRUNG
Shankara beschreibt Ihn als den Sohn Vasudevas und Devakis. Bedeutet
das, dass er einen gewöhnlichen materiellen Menschen verehrte?
Er verehrt Krishna, weil er weiss, dass Krishnas Geburt und Seine
Taten übernatürlich sind. In der Bhagavad Gita wird
gesagt (viertes Kapitel), Krishnas Geburt und Tätigkeiten
sind mysteriös und transzendental und deshalb können
nur diejenigen, die ihr Leben Krishna geweiht haben, sie vollkommen
verstehen. Shankara war nicht so dumm um Krishna als einen gewöhnlichen
Menschen anzusehen und Ihm gleichzeitig höchste hingebungsvolle
Ehrerbietung zu erweisen als Sohn Devakis und Vasudevas. Nur durch
das Erkennen der transzendentalen Geburt und der Tätigkeiten
Krishnas kann man, gemäß der Bhagavad Gita, Befreiung
erreichen durch Erlangung einer Krishna-ähnlichen, geistigen
Form.
Es gibt fünf verschiedene Arten des Freiwerdens. Geht man in die geistige Aura Krishnas, der unpersönlichen Ausstrahlung des Brahman ein, entwickelt man seinen geistigen Körper nicht vollständig. Wenn man aber sein geistiges Dasein voll entwickelt hat, dann wird man einer der Beigesellten Narayanas oder Krishnas in verschiedenen geistigen Reichen. Geht man in das Reich Narayanas ein, entwickelt man eine geistige Form, die genau der Form Narayanas entspricht (vier-händig), und geht man in das höchste ewige Reich Krishnas ein, das Goloka Vrindaban genannt wird, erlangt man eine zweihändige geistige Gestalt wie Krishna. Shankara, eine Inkarnation Shivas, kannte alle diese geistige Daseinsformen, aber er offenbarte sie seinen damaligen buddhistischen Anhängern nicht, weil es den Buddhisten nicht gegeben war, die geistige Welt zu erfahren. Buddha verkündete, dass die Leere das endgültige Ziel sei. Wie hätten also dann seine Anhänger Vielfalt in der geistigen Welt verstehen können? Deshalb sagte Sankara, BRAHMA SATYA JAG AT MITHYA, oder materielle Vielfalt ist unecht, aber geistige Vielfalt ist eine feststehende Tatsache.
Im Padma Puranam hat Shiva zugegeben, dass er die Philosophie Mayas oder der Illusion im Kaliyuga zu verkünden hätte, als eine neue Auflage der Philosophie der 'Leere' des Buddha. Er tat dies auf geheiss des Herrn aus ganz bestimmten Gründen. Er offenbarte jedoch (seinen wirklichen Sinn), indem er den Menschen nahelegte, Krishna zu verehren, denn niemand kann durch intellektuelles Spekulieren, das sich aus Wortspielereien und grammatischen Manövern zusammensetzt, Erlösung finden. Shankara gibt noch eine weitere Unterweisung:
'BHAJA GOVINDAM, BHAJA GOVINDAM,
BHAJA GOVINDAM MUDHAMATE,
PRAPTE SANNIHITE KHALU MARANE NAHI NAHI, RAKSATI DU KRIM KARANE.'
Ihr intellektuellen Narren, verehrt doch einfach Govinda, verehrt Govinda. verehrt Govinda. Euer grammatisches Wissen und eure Wortspielereien werden euch zur Stunde des Todes nicht retten können.'
(6)
Wie des furchterregenden Flußes hohe Ufer
Auf dem Schlachtfeld von Kurukshetra
Den die Pandavas siegreich überquerten,
Waren Bhisma und Drona,
Jayadratha wie des Flußes Wasser,
Der König von Gandhara die blaue Wasserlilie,
Salya der Haifisch, Kripa die Strömung,
Karna die mächtigen Wellen,.
Ashvatthama und Vikarna die gefürchteten Alligatoren,
Und Duryodhana der wirkliche Strudel -
Aber Du, O Krishna, warst der Fährmann!(7)
Möge der lautere Lotus des Mahabharata
Der auf den Wassern
Der Worte Vyasas wächst
Und dessen unwiderstehlich süßer Duft
Die Bhagavad Gita ist,
Mit den Geschichten ihrer Helden,
Die voll erblühten Blätter
Weit geöffnet durch das Gespräch Haris,
Der die Sünden des Kaliyuga
zerstört,
Und auf dem ständig
Die Nektar suchenden Seelen landen
Wie soviele Bienen -
Freudig umschwärmend,
Möge dieser Lotus des Mahabharata
Uns das höchste Gute bescheren.(8)
Gegrüßt sei Krishna, der Herr,
Die Verkörperung höchster Wonne,
Durch dessen Gnade und Erbarmen
Die Stummen beredsam werden
Und die Lahmen Berge erklettern -
Ihn grüße ich!
ERKLÄRUNG
Dumme Theoretiker und deren noch dümmere Anhänger können
den Sinn der Darbringung der Verehrungen und Grüsse
an Krishna, der Verkörperung höchster Wonne, nicht verstehen.
Sankara selbst brachte Krishna seine Verehrung und Begrüssung
dar damit die intelligenteren seiner Anhänger die Möglichkeit
hatten, die eigentliche Wahrheit zu verstehen, durch das
von ihrem großen Meister Shankara, der Inkarnation Shivas,
gegebene Beispiel.
Aber es gibt viele eigensinnige Anhänger Shankaras, die sich weigern, Krishna Verehrung zu erweisen und die stattdessen unschuldige Menschen irreführen, indem sie materialistisches Gedankengut in die Bhagavad Gita einführen und die unschuldigen Leser durch ihre Kommentare verwirren. Die Folge davon ist, dass diese Leser niemals die Möglichkeit haben, durch das Darbringen von Verehrungen an Krishna, der Ursache aller Ursachen, gesegnet zu werden. Man fügt der Menschheit den größten Schaden zu, wenn man sie in Unwissenheit lässt über die Wissenschaft Krishnas oder das Krishna Bewusstsein, indem man den Sinn der Gita entstellt.
(9)
Gegrüßt sei der Höchste, der Leuchtende,
Den der Weltschöpfer Brahma, Varuna,
Indra, Rudra, Marut und alle Himmelswesen
Mit Hymnen lobpreisen.
Dessen Ruhm in den
Versen der Veden besungen wird,
Von dem die Sänger des Sama singen
Und dessen Ruhm die Upanishaden
verkünden,
Den die Yogis sehen,
Mit ihrem Geist ganz
In sich versunken in perfekter Meditation,
Und dessen Unendlichkeit
Alle Scharen der Götter und Dämonen
Nicht ausloten können.
Ihm, dem höchsten Gott Krishna
Sei alle Ehrenbezeugung zuteil -
Ihn grüßen wir! Ihn grüßen wir! Ihn grüßen wir!
ERKLÄRUNG
Durch die neunte Strophe seiner Meditation, die dem Srimad Bhagwatam
entnommen ist, hat Shankara angedeutet, dass Krishna von allen
Wesen, einschließlich ihn selbst, zu verehren sei. Er gibt
den Materialisten, den Anhängern vom Unpersönlichen,
denjenigen, die sich dem intellektuellen Spekulieren hingeben,
den Anhängern der Philosophie der 'Leere' und allen anderen
Anwärtern, die der Bestrafung durch physische Leiden unterworfen
sind, zu verstehen - verehrt Krishna, der von Brahma verehrt wird,
von Shiva, Varuna, Indra und allen anderen Halbgöttern.
Den Namen Vishnu hat er nicht erwähnt, weil Vishnu identisch
ist mit Krishna.
Die Veden und die Upanishaden haben den Zweck, den Vorgang verständlich zu machen, durch den man sich voll und ganz Krishna hingeben kann. Die Yogis versuchen Ihn (Krishna) in ihrem Inneren zu sehen durch Meditation. Shankara lehrt in anderen Worten alle Halbgötter und Dämonen, die nicht wissen, was das endgültige Ziel ist und er unterweist vor allem die Dämonen und Narren seinem Beispiel zu folgen und Krishna und Seine Worte, die Bhagavad Gita, zu verehren. Nur auf diese Weise werden die Dämonen begünstigt werden und nicht dadurch daß sie ihre unschuldigen Anhänger irreführen durch sogenanntes intellektuelles Spekulieren oder Meditieren, das nur äußerliche Zurschaustellung ist.
Sankara erweist Krishna direkt seine Verehrung, wie um den Narren, die auf der Suche nach Licht sind zu zeigen, dass hier ein Licht gleich der Sonne ist. Aber die gefallenen Dämonen sind wie Eulen, die ihre Augen nicht öffnen wollen, weil sie sich vor dem Licht der Sonne fürchten. Diese Eulen werden wohl niemals ihre Augen öffnen um das erhabene Licht, das Krishna und Seine Worte, die Bhagavad Gita sind, zu sehen. Sie machen jedoch ihre Anmerkungen über die Gita mit ihren geschlossenen Eulenaugen und führen so ihre unglückseligen Leser und Anhänger in die Irre. Shankara jedoch offenbart das Licht seinen intelligenteren Anhängern und er zeigt ihnen, dass die Bhagavad Gita und Krishna die einzige Quelle des Lichtes sind. Dies geschieht alles um die aufrichtig nach Wahrheit Suchenden zu lehren, Krishna Ehrerbietung zu erweisen und Ihm sich dann hinzugeben ohne jede Zweifel. Das ist die höchste Vollkommenheit des Lebens und darin gipfelt die Lehre Sankaras, des großen Gelehrten, dessen Lehre die Philosophie der Wesenlosigkeit des Buddha aus Indien, dem Land des Wissens, verdrängte.
OM TAT SAT
KRISHNA
BEWUSSTSEIN : DIE SAMKIRTAN BEWEGUNG
Die INTERNATIONALE GESELLSCHAFT FÜR KRISHNA BEWUSSTSEIN ist eine echte religiöse Gesellschaft, die streng den in den vedischen Offenbarungsurkunden vorgeschriebenen Prinzipien folgt, die in Indien für tausende von Jahren praktiziert wurden. Unser grundsätzliches Glaubensbekenntnis ist folgendes:
1) Die Absolute Wahrheit ist in allen heiligen Schriften dieser Welt enthalten, wie der Bibel, dem Koran, dem Torah, usw. Jedoch sind die Veden die ältesten der bestehenden Offenbarungsurkunden, vor allem die Bhagavad Gita, die eine genaue Aufzeichnung von Gottes eigentlichen Worten ist.
2) Gott, oder Krishna ist unvergänglich, allwissend, allgegenwärtig,
allmächtig und alles anziehend, der Samen gebende Vater der
Menschen und aller lebenden Wesen.
Er ist die erhaltende Kraft allen Lebens, des Natur - sowie kosmischen
Zustandes.
3) Der Mensch ist in Wirklichkeit nicht sein Körper, sondern ewige Geistes-Seele, ein wesentlicher Bestandteil Gottes und daher unvergänglich.
4) Dass alle Menschen Brüder sind, kann nur dann praktisch erlebt werden, wenn wir Gott als unseren gemeinsamen endgültigen Vater klar erkennen.
5) All unser Tun sollte als Opfer dem höchsten Herrn dargebracht werden.... 'ALLES WAS DU TUST, ALLES WAS DU IßT, ALLES WAS DU OPFERST UND VERSCHENKST, WIE AUCH ALLE ENTHALTSAMKEITEN, DIE DU DIR AUFERLEGST, SOLLTEN ALS OPFER MIR DARGEBRACHT WERDEN.' (Bhagavad Gita IX, 27)
6) Die Nahrung, die uns erhält, sollte vor dem Essen immer dem Herrn dargebracht werden. Auf diese Weise wird Er die Opfergabe; und solch ein Essen läutert uns.
7) Wir können durch aufrichtige Pflege einer echten Geistes-Wissenschaft noch in diesem Leben den Zustand eines reinen, nicht endenden glückseligen Bewusstseins, frei von aller Angst, erreichen.
8) Der Weg, der für dieses Zeitalter des Kali oder der Zänkerei empfohlen wird, um den Reifezustand der Liebe zu Gott zu erreichen, ist das Singen des heiligen Gottesnamen. Das einfachste System für die meisten Menschen ist den Hare Krishna Mantra zu singen, HARE KRISHNA, HARE KRISHNA, KRISHNA KRISHNA, HARE HARE / HARE RAMA, HARE RAMA, RAMA RAMA, HARE HARE.
Unsere grundlegende Mission besteht in der Verbreitung der Samkirtan-Bewegung, (dem Singen der heiligen Gottesnamen) in der ganzen Welt, wie es von der Inkarnation des Herrn, Sri Chaitanya Mahaprabhu, empfohlen wurde. Den Menschen in diesem Zeitalter, widerstrebt es aufgrund ihrer unglückseligen Lebenslage sehr, sich einem Verstehen des Gottes-Bewusstseins aufzuschließen. Tag und Nacht arbeiten sie nur, um ihre Sinne zu befriedigen. Aber diese transzendentale Schwingung des Samkirtan wird an die Türen ihrer Herzen klopfen und zum geistigen Erwachen aufrufen. Deshalb sollte ihnen die Aussicht auf diese Möglichkeit gegeben werden.
Einem Krishna-bewussten Gottgeweihten wird nicht empfohlen, in
die Einsamkeit zu gehen um dort zu meditieren und Erlösung
für sich selbst zu erlangen. Unsere Aufgabe und religiöse
Verpflichtung bringt uns in die Straßen, wo die Menschen
das Singen der heiligen Namen Gottes hören und das Tanzen
sehen können. Wir haben bereits praktisch erfahren, wie durch
diesen Vorgang viele viele Jungen und Mädchen Amerikas und
Europas von den verderblichen Praktiken dieses Zeitalters bewahrt
wurden und jetzt ihr Leben dem Dienste Krishna's geweiht haben.
Die Rechtsordnungen sind besonders dafür bestimmt, um aus
den Bürgern Menschen guten Charakters zu formen, und guter
Charakter bedeutet folgende sündige Handlungen zu unterlassen:
Jede Art von Berauschung, unzulässige sexuelle Beziehungen,
Glücksspiele und das Essen von Fleisch. Wir halten die Menschen
von der Ausübung dieser sündigen Handlungen ab. Alle
unsere Schüler wenden diese Prinzipien praktisch in ihrem
täglichen Leben an und sie lehren andere, den gleichen Prinzipien
zu folgen. Deshalb ist es die Pflicht der Regierung, uns in unserer
Missions-Arbeit zu helfen statt zu hindern.
Wir hoffen, dass die Behörden mit unseren Samkirtan-Gruppen zusammenarbeiten werden, um es uns zu ermöglichen, Samkirtan auf den Strassen abzuhalten. Um das zu tun, ist es notwendig, dass uns die Möglichkeit gegeben wird, die Namen Krishnas zu singen, zu tanzen, die Mridunga-Trommel zu spielen, um Spenden zu bitten, und das Magazin unserer Gesellschaft zu verkaufen. Als Gottgeweihte, die ihr Leben Krishna, dem Herrn, geweiht haben, ist es unsere Pflicht, die Menschen in der Gottesliebe zu unterweisen und sie zu lehren, Gott in ihrem täglichen Leben zu verehren. Das ist der Sinn und der Zweck des menschlichen Lebens.
A.C.
Bhaktivedanta Swami
ZWEITER TEIL
SRI ISHOPANISHAD
Die älteste von Indiens berühmten Upanishaden äußert sich in dieser neuen und wichtigen Übersetzung mit erstaunlicher Relevanz über die Probleme des technologischen Menschen. Der Autor ist einer der bedeutendsten Lehrer der vedischen Religion und Gedanken. Ebenso liegen von ihm - in englischer Sprache - Übersetzungen der Bhagavad Gita vor, (herausgegeben vom Macmillan Verlag), und des Srimad Bhag-watam. Er ist der Gründer und Guru (Geisteslehrer) der GESELLSCHAFT FÜR KRISHNA BEWUSSTSEIN in der westlichen Welt. Seine Erfahrung mit den heutigen jungen Menschen, die nach geistigen Werten suchen, ermöglicht es ihm, diese praktischen Einblicke einem Verständnis der ewigen erhabenen Weisheit der Veden hinzuzufügen.
ENDE
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KRISHNA, HARE KRISHNA, KRISHNA KRISHNA, HARE HARE,
HARE RAMA, HARE RAMA, RAMA RAMA, HARE HARE.