Atheisten, Materialisten und Dummköpfe
Original Artikel aus dem Deutschen BTG 12/1976
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Unser achtes Jahr der 'Elementarerziehung' verging in einer amerikanischen Volksschule in Okinawa. Während jenes ereignungsreichen Jahres erfuhren wir, daß wir selbst herausfinden müßten, was die Ursache unseres Daseins sei, daß der Durchschnittsmensch weniger als ein viertel seiner Gehirnkraft benütze und daß über Gott niemals in der Schule zu sprechen sei.
Unser Studium der physikalischen Wissenschaft gipfelte in der Vergegenwärtigung der fleischigen Struktur des menschlichen Gehirns. Elektrische Stöße, die innerhalb der Kreisbewegung des menschlichen Kopfes aufblitzen, sollen für alles Denken, Fühlen und Wollen verantwortlich sein. Das Leben, Gedächtnis und die Lebenszone sind schwer zu erfassen. Der Kopf ist mit Gedanken angefüllt. Der Geist projiziert sich über die Grenzen des Körpers hinaus. Wir fragten uns, 'Was würden wir denken, wenn wir die ganze Kraft unseres Gehirns benutzen würden? '
Wir hatten sektiererische Religionsverfechter getroffen, deren Seichtheit uns dazu bewegt hatte, uns den Lagern der Atheisten zuzuwenden. Wir fanden vor den 'Humanisten' Geltung und erhielten viele Versprechungen, welche nie erfüllt wurden. In Verzweiflung brennend, überschritten wir das Ende unserer Kindheit. Die Aussichten auf Freude, auf die unsere Lehrer hingewiesen hatten, erwiesen sich als unzulänglich. Nachdem wir viele Wörterbücher der Philosophie erschöpft hatten, wurden wir uns bewußt, daß wir die ganze Zeit betrogen worden waren, von Anfang an. Wir fühlten uns zum Scheitern verurteilt, nicht, weil wir nicht die Antworten wußten, sondern weil wir nicht einmal fähig waren, richtige Fragen zu formulieren.
Wir hatten uns insgeheim als Atheisten bezeichnet. Aber wie unsere Intelligenz reifte, blickten wir durch die Heuchelei unserer so genannten religiösen Freunde hindurch. Wir sahen sie alle als Atheisten. Zu dem Zeitpunkt begannen wir ernsthaft zu forschen: Was ist Religion? Welche Beziehung haben alle Dinge zueinander? Wer ist Gott?
Wir hatten die Verlassenheit geschaut, die auf die Materialisten wartet. Wir kannten die Qual des 'Underground Man' und die Vorspiegelungen des 'Absurd Man.' Wir waren der Avant-Garde der Pop-Kultur in 'neuen' Erforschungen gefolgt. Wir waren alle diese Dinge leid. Wir hatten seit langem gefühlt, daß wir beobachtet wurden. Wir wurden vom Glück begünstigt. Alles wurde von unserem geistigen Meister restlos aufgehellt, und wir begannen, die einzigartige Situation Absoluten Wissens zu erkennen. Wir mußten uns ihm in liebendem Dienen hingeben.
Humanismus ist die Krankheit der Atheisten. Die Menschen der Welt sind Atheisten. Aus diesem Grunde sind sie hierher versetzt worden. Die Menschen drücken zur Not des 'Mitmenschen' ihr geheucheltes Mitleid aus. Sie fühlen sich edel, wenn sie sich herablassen, an den Leiden einer anderen Person Anteil zu nehmen. Sie hören mit tiefem Ernst, wie ein Soldat von einem Panzer überrollt worden ist, wie die eigene Mutter leidet und wie nichts sie trösten kann. Doch wenn man sie darauf aufmerksam macht, daß sie sich täglich von den Kadavern geschlachteter unschuldiger Tiere ernährt haben, geraten sie in Zorn. Ihre Sorte von Mitleid ist also sehr begrenzt im Ausmaß. Persönliche Befriedigung kommt zuerst. Tatsächlich ist das Motiv für humanistische Bestrebungen eine Erhöhung der Sinnesfreude auf einem bestimmten Gebiet oder in einer auserwählten Klasse von Lebewesen.
Gemeinsam geben sie Gott die Schuld, wenn ihre Freude sich in Leid kehrt. Sie wollen in dieser feindseligen Welt leben, indem sie alle Schätze zusammenraffen, die ihre Sinne fesseln können und irgendwie wollen sie dem Leid entrinnen. Sie begehen Massenmord an Tieren, um die blutigen Körper zu schmecken.
Die Humanisten sind stets bereit, die demütigen Diener Gottes zu verleumden, zu vergewaltigen und zu ermorden, aber sie vertreten viele sektiererische Ansichten, welche dazu dienen, ihre selbstsüchtigen Wünsche mit dem Mantel der Gerechtigkeit zu umkleiden.
'Waikiki drei Uhr morgens ist wirklich. Bhagavad-gita ist es nicht.' 'Die Gita ist alt und ist dem Neuen nicht gewachsen.'
'Was ist aber neu? Ist das Leben oder der Tod neu? Ist Freude-Schmerz oder Hitze-Kälte neu? Sind Sonne oder Mond neu? Ist die Erde neu? Ist das Essen, Schlafen, Sich-Fortpflanzen oder Kämpfen neu? Die darwinistische Theorie der Evolution hat jeden versichert, der Mensch ist der Gipfel des Werdegangs. Und wenn er seiner selbst überdrüssig wird, kann er in die Berauschung flüchten.
Unsere materialistischen Freunde haben die Überzeugung, daß die Religion eine der Erfindungen des Menschen ist. Irgendwie sind sie dazu gekommen, den Menschen für alles zu halten. Sie sehen Religion im Sinne von Apotheose, Anthropomorphismus, Zoomorphismus, Theanthropismus, Therianthropismus usw.
Die Pseudo-Christen, Pseudo-Buddhisten usw. protestieren nicht gegen die Verleumdung der modernen 'aufgeklärten' Denker, da sie darauf aus sind, sich von den Stücken auf ihren Sektiertischen zu ernähren und nach dem größtmöglichen Sinnesgenuß trachten.
Der Gottgeweihte ermahnt sie: diese Welt ist nicht Ihr wirkliches Zuhause, noch ist sie liebenswert - wenn Sie kein Narr sind, versuchen Sie nicht hierzubleiben und Gott herabzusetzen, indem sie Ihn dafür verantwortlich machen, daß Ihr Leben voller Leid ist. Verschwenden Sie nicht Zeit, indem Sie künstlich zwischen materieller Güte und Schlechtigkeit unterscheiden. 'Was unter den Menschen verherrlicht wird, ist vor Gott ein Greuel.' - Neues Testament, Lukus 16/15.
In diesem Leben hat das Leid notwendigerweise das Übergewicht. Die Welt ist, ohne Gott zu schauen, ein Vakuum. Die Menschen trachten alle nach Blendwerk und stoßen in ihren Bemühungen, schattenhafte Dinge zu besitzen, miteinander zusammen.
Dieses Paradies der Verblendeten wird nicht von erlösten Seelen geschätzt. Jenseits der materiellen Schöpfung ist noch ein anderes Dasein, welches als anti-stoffliche Natur bekannt ist. 'Es gibt noch eine andere, unvergängliche Natur, welche sich der manifestierten und nicht-manifestierten gegenüber transzendental verhält. Sie ist das Höchste und wird niemals vernichtet. Wenn diese ganze Welt vernichtet ist, bleibt jener Teil wie er ist.' - Bhagavad-gita, 8/20. Gottes Spielplatz befindet sich dort im geistigen Königreich.
Die Menschen sind mit materiellem Wissen aufgeblasen. Sie möchten
vor der Welt mit ihrer Erfahrung angeben. Sie verschwenden stets
Zeit damit, vorübergehende Dinge zu besprechen. Aber sie
finden die Bhagavad-gita nicht interessant. 'Wir brauchen keine
östliche Religion.' Die Menschen verstehen die geistige Wissenschaft
nicht, aber sie bleiben selbstgefällig. Krishna und Seine
Geweihten werben und lehren. Doch die Menschen flehen Mammon an.
'Krishnas Gegenwärtigkeit spottet der Welt des Menschen.'
- Das Bhagavad Purana, 10/70/40.
'Hat der Mensch einen freien Willen? ' sind wir gefragt worden. Hat ein Verrückter einen freien Willen? Nein. Jeder hat seinen Willen, aber in der materiellen Versklavung ist er niemals frei. 'Der Ort der Handlung, der Handelnde, die Sinne, die Bemühung und schließlich die Überseele: dies sind die fünf Faktoren des Handelns.' - Bhagavad-gita, 18/14.
Ein Mensch ist der Diener seiner Sinne, die vom Verstand gelenkt werden. Sie alle sind bedingt. 'Die verwirrte individuelle Seele hält sich unter dem Einfluß der drei Erscheinungsformen der Natur für den Vollzieher von Handlungen, welche tatsächlich von der Natur ausgeführt werden.' - Bhagavad-gita, 3/27. Kann der Mensch frei seinen Sinnen dienen? Nein. Er wird auf Schritt und Tritt von der Natur daran gehindert.
Der Mensch hat die Möglichkeit, seinen freien Willen im geistigen Leben auszuüben. Doch er hat ihn verschwendet und ist zum Hund Mayas geworden. Der Mensch hat immer noch die Wahl, sich Gott hinzugeben und seine Freiheit in Harmonie mit der absolut freien göttlichen Person zu offenbaren.
Wenn man keinen freien Willen hat, kann man dann für seine schlechten Taten verantwortlich gemacht werden? Ja! Alle Vergehen sind das Ergebnis des Abgekehrtseins vom Willen Gottes und müssen zwangsläufig bestraft werden. Die dämonischen Menschen, die sich gegen Gott auflehnen, haben es erwählt, Schlechtes zu tun. Ihr Leben folgt den üblichen Abirrungen der bedingten Seele.
Für alle Unrechte, die ein Mensch begeht, ist er allein verantwortlich und er braucht sich nicht noch weiter zu erniedrigen, indem er feige versucht, die Schuld von sich abzuwälzen. Der Mensch hat die Möglichkeit zur Befreiung. Die anderen Lebewesen in der stofflichen Welt, die verschiedene Kleidungen tragen, nämlich Körper von Wassertieren, Pflanzen, Landtieren usw. müssen warten, bis sie die menschliche Form erlangt haben. Die unvergängliche Seele ist lediglich zeitweilig von materiellen Körpern bedeckt. Die Mehrheit der unvorstellbar großen Zahl individueller Seelen befinden sich im transzendentalen Bereich. Die Missetäter leisten ihre Strafe in Materie ab.
Dadurch, daß die Seele die Initiative ergreift, sich Gott zu widersetzen, ist sie tief in Unwissenheit hinabgesunken und versperrt sich die Sicht vor Gott. Durch die andauernde Folge von Aktionen und Reaktionen, welche unter dem Fachausdruck 'Karma' bekannt sind, wird sie durch die Naturgesetze umhergestoßen. Sie kann schließlich durch aufrichtige Liebe zu Gott durch Seine Gnade erlöst werden. 'Gib alle anderen Pflichten auf und gib dich Mir (Krishna) hin. Hab keine Angst, Ich werde dich vor allen sündigen Reaktionen schützen.' - Bhagavad-gita, 18/66.
'Genießt Gott es, die Missetäter zu bestrafen? ' Nein. Missetäter sind böswillig, und zum Guten aller müssen ihre unrechten Einwirkungen reguliert werden. 'Wie kann Gott es zulassen, daß solche grauenhaften Dinge in dieser Welt existieren? ' Alle weltichen Probleme stellen sich durch vorübergehende Phänomene ein, welche sich von dem wahren Selbst des Lebewesens unterscheiden. Die Seele kann niemals verstümmelt oder getötet werden. Aber die falschen Besitze (einschließlich den Körper), denen sie anhaftet, sind dem Verfall geweiht. Die stoffliche Welt befriedigt die Launen ihrer Bewohner und blockiert die wahre Manifestation von Glückseligkeit, nämlich Vaikuntha, das geistige Reich, wo es kein Leid gibt. Krishna bietet uns stets Glück, ohne uns unseres individuellen Willens zu berauben. Unser winziger Wille kennzeichnet unsere Existenz als Individuen. Und wir werden nie aufhören, Individuen zu sein. Krishna hat uns dieser Tatsache versichert.
'Für die Seele gibt es niemals Geburt oder Tod. Noch hört sie auf zu sein, wenn sie einmal erschaffen ist. Sie ist ungeboren, unvergänglich, immerwährend, unsterblich und ursprünglich. Sie wird nicht getötet, wenn der Körper getötet wird.' - Bhagavad-gita, 2/20.
Wir müssen getrennt von den Einwirkungen des veränderlichen Körpers und des unsteten Geistes die richtige Selbst-Entschlossenheit haben, um den richtigen Begriff von Gott und der Geistes-Seele zu erkennen. Wir müssen uns als Untergeordnete Gottes beschäftigen und unsere wahre Natur wiedererlangen, die sich in materiellen Ausschweifungen verloren hat. Wir müssen den regulierenden Lautvibrationen dienen, die sich zu unserem Nutzen in der begrentzen Offenbarung dieser niederen Welt manifestieren. Wir können keine geistige Erleuchtung erlangen, welche gleichbedeutend ist mit liebender Hingabe zu Krishna, wenn wir es aktiv oder passiv vorziehen, uns dagegen aufzulehnen, dem Höchsten zu dienen.
Wir haben gehört, daß Gott groß ist. Gott muß der absolut Allmächtige bedeuten. Seine Größe ist Seine absolute Güte. Wenn Gott Gott ist, muß Er groß sein. Nichts kann ohne Gottes Billigung geschehen. Alles, was geschieht, ist Sein Wille, weil jedes Geschehen nicht entgegen Seinen Willen sein kann. Alles, was also geschieht, muß gut sein. Da aber die materielle Welt der Ort ist, wo die Geschöpfe sich dem Willen Gottes widersetzen, ist es natürlich, daß darin bedingte Güte vorkommt. Tatsächlich ist die ganze materielle Schöpfung eine dem Wesen nach fremde Manifestation der wirklichen Natur Gottes. Es ist eine Berichtigung, um dem Bösen der Lebewesen entgegenzuwirken, die sich in der Mißidentifikation ihrer selbst verirrt haben. Die Behinderungen von Geburt, Krankheit, Alter und Tod üben ihre Wirkung nur auf die äußeren Umhüllungen aus, die Körper der bedingten Seelen, die nichts mit ihren ewigen Identitäten zu tun haben. Wir müssen also die Position der Seele als allererstes erkennen. Wenn wir unser Dasein als getrennt von den zeitbegrenzten Angelegenheiten und unseren bevorstehenden Veränderungen des Körpers erkennen, können wir die demütige Haltung echten Nachforschens einnehmen, was uns helfen wird, Zutritt in die Bereiche wahren Theismus zu erlangen.
Historiker und Philosophen rätselraten seit langem vergeblich über die Bedeutung des Lebens. Aber wir haben ihren aus der Einbildung geborenen Erklärungen nichts abzugewinnen, die uns keine Linderung der Leiden dieser Welt verschaffen. Die selbstverwirklichte Seele kann verstehen, wie das bedingte Leben auf Nicht-Zusammenarbeit mit Krishna beruht.
Wir individuellen Seelen sind Ausstrahlungen, die qualitativ wie Krishna, Ihm aber quantitativ unterlegen sind. Gott ist das Unendliche-Absolute. Gott muß eins sein. Wir haben die Eigenschaften unseres Ursprungs, welcher der Hintergrund bzw. der Erhalt allen Daseins ist. Aquinas sagt, daß Gott als 'derjenige, der ist' zu verstehen ist. Dies ist so, weil Sein Dasein die Vorbedingung für alles nachfolgende Dasein ist. Er ist der Ur-Vorfahr aller Manifestationen, welche existieren. Unsere Wahrnehmungen sowohl von uns selbst sowie der Dinge, die sich außerhalb von uns befinden, sind möglich, weil wir alle in ihm_ existieren. 'Ich verehre Govinda, den Urersten Herrn, welcher das Absolute Wirkliche Prinzip ist, da Er das Endgültige Wesen in Form der Erhaltung allen Daseins ist.'- Brahma Samhita, 5/41.
Gott ist das Unbegrenzt Absolute, und wir sind winzige absolute Teile, Seine ewigen Diener. Unser winziger Wille kann nicht gut sein, wenn er sich Gott widersetzt. Die eingreifende Ausströmung, welche jede Möglichkeit zunichte macht, daß wir in Gottes Bereich absoluter Güte Schlechtes hineinbringen, und welche als berichtigendes Mittel wirkt, um uns durch begrenzte Befriedigung zu korrigieren, ist die stoffliche Schöpfung. Krishna ist uns tatsächlich teurer als unser eigenes Selbst. Er ist der Alles-Anziehende und Er ist die Innere Seele aller Seelen. Ohne Krishna läßt sich kein wirkliches Glück finden.
Unwissenheit auf Seiten der widerspenstigen Seelen, die der nicht-erkennenden oder Nicht-Seele verfallen sind, hat ihren Sitz innerhalb der stofflichen Schöpfung. Die träge Seele verändert sich nicht, noch fällt sie herab von ihrer veranlagungsgemäßen ewigen verankerten Position, aber durch ihren teilnahmslosen Egoismus, d.h. dadurch, daß sie ihre Auffassung von sich selbst die Gottheit überragen läßt, macht sie sich gegenüber der Natur ihrer "eigenen Identität blind - mit der ihr eigenen Neigung, herabzufallen. Sie erwirbt die Mentalität, mit der sie zu beherrschen bestrebt, und zu dem Zeitpunkt wird sie von Maya überwältigt.
Maya ist Gottes gute Regelung, welche die abirrenden Seelen beschlagnahmt, indem sie sie in Körper gleich Zwangsjacken einsperrt, um ihre selbstmörderischen Tätigkeiten zu hemmen. Maya ist die materielle Natur. Maya bedeutet, Vergessen Gottes. Maya bedeutet, die Neigung zum Messen (indem man sich zum Richtersitz emporhebt). Maya bedeutet, was keine Wirklichkeit ansich hat. Und Maya bedeutet Gnade. Diese mögen als esoterische Wahrheiten verstanden werden. Durch Gottes unvorstellbare Kraft sind wir mit der Fähigkeit zu falschen Entschlüssen begabt worden, für welche wir verantwortlich sind. Aber zur gleichen Zeit wird uns dringend angeraten, unsere falschen Beurteilungen, nochmals zu überprüfen. Wir sind freiwillig in die aus Materie zusammengesetzten Elemente gekommen, um unser Glück zu suchen. Aber die stoffliche Manifestation zwingt uns in Wahrheit Unfähigkeit auf. Die Schlußfolgerung bleibt uns selbst überlassen. Können wir, die wir absoluten Wissens und absoluter Macht entbehren, unabhängig glücklich sein? Wir sind Personen, die dazu bestimmt sind, die Vollkommenheit Gottes höchsten Willens zu steigern.
Krishnas Beziehung zu der Welt ist unerklärlich. Ist Er Transzendent oder Immanent? Wenn Er Transzendent ist, hat Er dann keine Beziehung zu dieser Welt? Wenn Er Immanent ist, hat Er sich dann überallhin verbreitet und aufgehört, Seine charakteristische Identität zu bewahren? Diese Fragen sind lange debattiert worden.
Sri Chaitanya Mahaprabhu hat uns die Wahrheit über Krishnas unvorstellbare Einheit mit und Unterschiedlichkeit von Seinen vielfachen Energien (Achintya Bheda-abheda Tattva) gelehrt. 'In Meiner transzendentalen Form durchwalte Ich (Krishna) die ganze Schöpfung. Alle Dinge ruhen in Mir, aber Ich bin nicht in ihnen.' - Bhagavad-gita, 9/4. Krishna unterscheidet sich vom Kosmos und von den Lebewesen (jivas) und gleichzeitig ist Er stets identisch mit ihnen, was nur durch Seine Gnade verstanden werden kann.
'Er ist ein undifferenziertes Wesen, da zwischen Kraft und dessen Besitzer kein Unterschied besteht. In Seinem Schöpfungswerk von Millionen von Welten bleibt Seine Kraft untrennbar. Alle Universen existieren in Ihm, und Er ist zur gleichen Zeit in Seiner Fülle in jedem der Atome anwesend, welches im Universum verstreut ist. Solcherart ist der Urerste Herr, den ich verehre.' - Brahma Samhita, 5/1.
Krishna ist das einzige Ziel, welches wert ist, von allen Seelen verehrt zu werden. Wenn wir uns irgend einen phantastischen Begriff der Verehrung ausdenken würden, würden wir zu Götzenanbetern werden. Die vedischen Unterweisungen sind die Unterweisungen Krishnas, und sie sagen, daß das Singen der heiligen Namen Krishnas die Opferhandlung ist, welche wir alle im jetzigen Zeitalter ausüben sollten. Wir sollten alle verkrüppelten Begriffe aufgeben, wie Monismus, Dualismus, Pluralismus, Deismus, Pantheismus usw. und uns als reine Theisten qualifizieren. Unser einziger Vorteil, auf den wir uns verlassen können, ist unsere Liebe zu Gott. Im Augenblick des Todes werden uns all unsere Welterfahrenheit und unserer falsches Prestige, all unser materieller Reichtum und unsere Zuneigung verraten. Wir sollten nicht unser Leben damit verschwenden, vergänglichen Dingen nachzugehen. Wir sollten statt dessen den Weg beschreiten, der uns zurück nach Hause, zurück zur Gottheit führt.
Sri Chaitanya Mahaprabhu hat für alle Zeiten das Problem gelöst, unsere Beziehung mit Krishna wiederherzustellen. Er hat uns versichert, daß wir uns Krishna am besten durch ständiges Singen Seiner Heiligen Namen nähern können. Unsere ganze Aufmerksamkeit wird am besten durch das Wiederholen des Hare Krishna Mantras in Anspruch genommen:
HARE
KRISHNA, HARE KRISHNA, KRISHNA KRISHNA, HARE HARE,
HARE RAMA, HARE RAMA, RAMA RAMA, HARE HARE.