Warum sich die Kirchen
vor der Hare Krishna-Bewegung fürchten

Die Verfolgung der Hare Krsna-Bewegung in der Bundesrepublik

Wie aus verschiedenen Berichten der Tages -und Wochenpresse zu entnehmen war, ist die gegenwärtige Verfolgung der Hare Krsna-Bewegung in der Bundesrepublik nicht zuletzt auf die über zwei Jahre zurückreichende Initiative der evangelischen Kirche in Deutschland zurückzuführen.

krishna Mönche beim Singen der heiligen Namen Gottes vor der Kirche

Der Hauptteil der Bemühungen, die Missionstätigkeit der Hare Krsna-Bewegung auf die verschiedenste Weise zu behindern und in Mißkredit zu bringen, ging von der eigens zu diesem Zweck eingerichteten Abteilung für Sektenfragen in der evangelischen Kirche Deutschlands unter der Leitung des Münchner Pfarrers Herbert Haack aus.

Befragt nach den Motiven für das entscheidende Engagement der Kirche gegen die "Internationale Gesellschaft für Krsna-Bewußtsein" und ihre Mitglieder, gab der Präsident der Hare Krsna-Bewegung, Peter Kaufmann, folgende Erklärung:

Chakravarty Das 1974, Schloß Rettershof , Kelkheim / Taunus Tempelpräsident der Internationalen Gesellschaft für Krishnabewußtsein
Peter Kaufmann - Chakravarty Das 1974
Tempelpräsident der Internationalen Gesellschaft für Krishnabewußtsein
Schloß Rettershof , Kelkheim / Taunus

"Religion bedeutet Liebe zu Gott. Das ist die Aussage aller heiligen Schriften der Welt. Die Mönche der Hare Krsna-Bewegung geben mit ihrem selbstlosen Einsatz zur Verbreitung des Gottesbewußtseins ein lebendiges Beispiel für dieses Prinzip. Sie entlarven damit die Kirche, die sich bisher noch immer den christlichen Anschein bewahren konnte. Den getäuschten Gläubigen und Ungläubigen fehlte seit Jesu Zeiten, abgesehen von ein paar frühen Heiligen, jeglicher Maßstab, um unterscheiden zu können, was Gottesbewußtsein ist und was nicht.

So fürchtet nun die Kirche, daß es so manchem bewußt werden kann, wie weit sie sich von der ursprünglichen Lehre entfernt hat. Es ist erstaunlich, daß die vermeintlichen "Heiligen" der heutigen Tage mehr mit den Managern der Industriekonzerne gemeinsam haben, als beispielsweise mit den Aposteln.

Im Lichte des lebendigen Beispiels für praktiziertes Gottesbewußtsein, das die Hare Krsna-Mönche geben, wird jeder Zweifel über den Grad religiöser Verwirklichung Bier brauender und Bier trinkender Mönche geklärt. Wenn Religion sich an der Liebe und Hingabe zu Gott bemessen läßt, die ihre Anhänger demonstrieren, erübrigt sich die Frage nach dem Absolutheitsanspruch einer Kirche, in der der Sekretär des Papstes beispielsweise "die Freizeit" mit der Lektüre schöngeistiger Literatur, Schachspielen, Rauchen und Wein-trinken verbringt. Inwieweit sich diese Beschäftigungen als "Gotteslästerung" bezeichnen lassen, kann nach unseren Maßstäben jedenfalls nicht ergründet werden. Und um noch ein noch deutlicheres Beispiel zu nennen, sei der Fall Kardinal Danielou's erwähnt, der peinlicher Weise ausgerechnet in dem Moment sterben mußte, als er sich gerade wieder einmal auf einem Bordellbesuch befand.

Nachdem die Kirchenführung solch Beispiel gibt, ist es dann auch nicht mehr verwunderlich, daß auf den unteren Ebenen des religiösen Lebens", die Tätigkeit des Pfarrers mehr und mehr lediglich als Beruf verstanden wird, bei dem es sich im luxuriösen Pfarrhaus und mit alljährlichem Urlaub vom "Gottesdienst" ganz gut leben läßt.

Die Botschaft war: "Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele", und: "Liebe Gott von ganzem Herzen, von ganzem Verstand und von ganzer Seele, und deinen Nächsten wie dich selbst".

Was davon übrig geblieben ist, ist bestenfalls Sozialhilfe, Gottesbewußtsein ist es nicht!

In Anbetracht der jährlichen Milliardeneinnahmen, die mittels Steuern, Miet- und Kapitalverzinsung in die Kirchenkassen beider Konfessionen fließen, mag man sogar das Wort "Geschäft" gebrauchen, denn würde der sprichwörtliche päpstliche Reichtum dem Auftrag Christi entsprechend zur Verbreitung von Gottesbewußtsein verwendet werden, (was mehr ist als Statistiken über zahlende Stempelchristen zu führen), wäre das Maß an Gottlosigkeit der heutigen Gesellschaft bestimmt nicht denkbar.

All dies scheint den Verantwortlichen der Religionskonzerne bewußt zu sein, warum wurden sonst von der evangelischen Kirche zwei Pfarrer, Pastor Springfield in Hamburg und Pastor Haack aus München, als Beauftragte der evangelischen Kirche für Sektenfragen dafür abgestellt, sich scheinbar ständig der Aufgabe zu widmen, die Verbreitung des Krsna-Bewußtseins in Deutschland zu verhindern oder zu erschweren."


Parallelen

Es muß einmal klargestellt werden, daß die gottlosen Führer der Gesellschaft Gauner und Diebe sind. Warum versuchen sie die Hare Krsna-Bewegung aufzuhalten?

Auf gleiche Weise versuchten sie seinerzeit die Lehre Jesu aufzuhalten. Was hatte er verbrochen? Es war genau das gleiche. Sie erfanden falsche Anklagen und Beschuldigungen gegen ihn, brachten ihn vors Gericht und bestanden darauf, daß Pontius Pilatus ihn töten sollte. Es ist genau der gleiche Fall.

Jesus war ein Prediger. Er predigte Gottesbewußtsein und die Menschen folgten ihm. Er wurde so populär, daß sich die Schriftgelehrten, die Kirchenführer der damaligen Zeit, die nichts waren als ein Haufen Ganoven und Schurken, bedroht fühlten. Sie dachten, wenn dieser Jesus so weitermacht und die Menschen folgten ihm weiter nach, dann verlieren wir unseren Posten.

Daher zahlten sie ein paar Leute, um falsche Angaben gegen Jesus zu machen. Pontius Pilatus wollte Jesus eigentlich nicht bestrafen. Er sagte: "Was hat dieser Mann getan? Er hat kein Verbrechen begangen." Aber die öffentliche Meinung war gegen ihn. Und da auch er seinen Posten und sein Gesicht nicht verlieren wollte, stimmte er letztenendes zu und übergab Jesus in die Hände der Juden, um ihn kreuzigen zu lassen.


Sektenjagd in Deutschland durch Pfarrer Pastor Haack aus München

Deutschland hat eine sehr gute Verfassung, die unter anderem ausdrücklich eine Diskriminierung von Minderheiten verbietet und eindeutig Religionsfreiheit gewährleistet. - Wie ist es dann möglich, dass Menschen, die in Frieden mit der Natur und den Tieren leben wollen, so übel mitgespielt wird, wie in dieser Zeitung beschrieben?

Haack, der Ende der 60-er Jahre begann, systematische Erkundigungen über alle erreichbaren nicht-kirchlichen Glaubensbewegungen und Hauszirkel zu sammeln. Er forderte lutherische Gemeindeglieder, vor allem Jugendliche und Schüler, ausdrücklich zur Denunziation auf, um seine Sammlung zu vervollständigen. Haack ließ sich dann von der bayerischen Landeskirche eine Vollzeit-Stelle bewilligen, um sich ganz dem Kampf gegen die »Ketzer« widmen zu können. Er war auch der erste, der die Massenmedien für seine Rundumschläge gegen alles Nicht-Kirchliche benützte.

Inzwischen gibt es in allen Landeskirchen und Bistümern des deutschsprachigen Raumes so genannte »Sektenbeauftragte«, die man besser als Verleumdungsbeauftragte bezeichnen sollte.

Die Neue Inquisition

Näheres über die moderne Inquisition finden Sie in dem Standardwerk von Prof. theol. Hubertus Mynarek: Die neue Inquisition Verlag Das Weiße Pferd, 489 S., 18,00 € ISBN 3-9808322-1-X

Achtung: Das Buch ist nicht über den Großhändler lieferbar, sondern muss über das Verzeichnis lieferbarer Bücher vom Buchhändler beim Verlag bestellt werden, oder es ist direkt beim Verlag erhältlich: info@das-weisse-pferd.com

Aus dem Inhalt: Die Krisen der Kirchen - Basis für eine neue Inquisition? / Die Inquisition und die Frauen / Die Inquisition und die Juden / Die Inquisition und die Wissenschaft / Die neuen Inquisitoren / Zehn "goldene" Inquisitionsregeln u. v. m. Kurzbeschreibung

Der Autor: Prof. Dr. theol. Lic. phil. Hubertus Mynarek, Jahrgang 1929, lehrte als ordentlicher Professor an der Universität Bamberg und Wien Religionsphilosophie, katholische Fundamental- theologie und Vergleichende Religionswissenschaft. 1972 verlor er die kirchliche Lehrerlaubnis wegen seines Kirchenaustritts und eines kritischen Offenen Briefes an Papst Paul VI. Mynarek ist Autor zahlreicher religionswissenschaftlicher und kirchenkritischer Bücher. Leseprobe

Kirchenaustritt

1972 verfasst er einen offenen Brief an den Papst, in welchem er die Aufhebung des Zölibates und die Demokratisierung der katholischen Kirche fordert. Im gleichen Jahr tritt er aus der Kirche aus und heiratet. Eigenangaben zufolge ist er damit der erste Universitätsprofessor der deutschsprachigen Theologie im 20.Jahrhundert gewesen, der aus der Katholischen Kirche austrat. Noch 1972 wird ihm die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen. Vom österreichischen Staat wird er daraufhin zwangspensioniert. Mynarek sieht darin einen Beweis für die weitgehende Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat, die in Österreich und in Deutschland häufig zur Unterdrückung kirchenkritischer Meinungen führe.

Gerichtliche Auseinandersetzungen

In vielen seiner Bücher – etwa in Herren und Knechte der Kirche oder in Eros und Klerus – kritisierte er ausführlich die Lehre der Katholischen Kirche, ihre Sexualmoral, ihre angeblich hierarchisch-undemokratische Organisation und Machtstruktur sowie die seiner Meinung nach fehlende Gleichberechtigung der Frau. Unter anderem bemängelte er auch das persönliche Verhalten von Kirchenvertretern, da sie meist – entgegen ihrem öffentlichen Auftreten – unehrlich, wollüstig, machtgierig und heuchlerisch seien. Darunter fiel auch der heutige Papst und damalige Bischof Joseph Ratzinger. Besonders die Veröffentlichung des Buches Herren und Knechte der Kirche brachte Mynarek zahlreiche Schadenersatzklagen ein, infolge derer er den Großteil seines Eigentums verlor. In abschließenden Urteilen wurden die Klagen letztlich verworfen. Unter anderem wies der Bundesgerichtshof eine hohe Schadenersatzklage des Bertelsmann-Verlages ab. Dieser hatte dem Professor vorgeworfen, die Veröffentlichung seines Buches vertragsbrüchig zurückgewiesen und die Rechte entgegen allen Absprachen einem anderen Verlag zugewiesen zu haben. Der ausgetretene Theologe hat dies mit dem Hinweis bestritten, dass der Verlag die Veröffentlichung vorsätzlich immer wieder hinausgezögert habe. Weiter gab er an, dass hohe Kirchenvertreter ihm ausdrücklich unterbreitet hätten, ihn wegen seiner Bücher auf Dauer finanziell ruinieren oder ihn auf sonstige Art fertigmachen zu wollen.


Die neue Inquisition


»Untersuchung« durch Inquisitoren im Mittelalter - der heutige Papst
Ratzinger
sieht sich mit den Inqusitoren früherer Jahrhunderte auf einer Linie

Menschen, die sich durch Gewissensbildung und Verstand aus dem kirchlichen Glaubenssystem lösen wollen, werden mehr oder weniger eingeschüchtert, wenn es z. B. im Katechismus der Katholischen Kirche heißt: »Es ist nicht angemessen, das persönliche Gewissen und die Vernunft ... dem Lehramt der Kirche entgegenzusetzen« (S. 55).

Zwar lässt die Kirche Andersgläubige heute nicht mehr hinrichten, doch der Geist der Inquisition ist lebendig wie einst. »In der heutigen Zeit«, so Gabriele, »gibt es keine Scheiterhaufen und Guillotinen mehr, aber es gibt willfährige Journalisten und Reporter, die für die Institutionen Kirche arbeiten und die ihre Verlautbarungen in den Verbreitungsorganen so gestalten und formulieren, dass der Scheiterhaufen und die Guillotine auflodern in jenen Menschen, die ihnen glauben und hörig sind« (S. 107 f.).

Millionen von Menschen sind in der vergangenen Zeit auf Betreiben der beiden Amtskirchen ermordet worden. Allein in Europa waren dies zahllose "Hexen", Andersgläubige und Juden. Diese Verbrechen dürfen sich niemals wiederholen.

Deshalb fordert eine Initiative: www.KirchenOpfer.de ein Mahnmal für die Opfer zu errichten als sichtbares Zeichen gegen das Vergessen. Das Denkmal soll ein Zeichen des Erinnerns, des Gedenkens und der Scham setzen, ein Zeichen unserer Trauer, auch ein Zeichen unserer Geschichte. http://www.das-weisse-pferd.com/buecher.html

Ratzinger, der »Großinquisitor«

Heute heißt er Papst Benedikt: Im ARD-Magazin Kontraste (vom 03.03.2005) äußerte sich der damalige Kardinal Ratzinger - heute Papst Benedikt - zu seinem Titel »moderner Großinquisitor«. Und siehe da: Ratzinger hatte mit dem Begriff »Inquisitor« überhaupt kein Problem - im Gegenteil!

Joseph Ratzinger sieht sich mit der Inquisition früherer Jahrhunderte in einer kontinuierlichen Linie! Der einzige Unter-schied: Heute bediene man sich anderer Methoden. Und dann kam in der ARD die makabre »Krönung«: Ratzinger wertete die Folter-Verhöre der Inquisitoren des Mittelalters gar als »Fortschritt« - schließlich hätten »Untersuchungen« stattgefunden.

Großinquisitor RatzingerRatzinger wörtlich: »Großinquisitor ist eine historische Einordnung, irgendwo stehen wir in der Kontinuität. Aber wir versuchen heut' das, was nach damaligen Methoden, zum Teil kritisierbar, gemacht worden ist, jetzt aus unserem Rechtsbewusstsein zu machen. Aber man muss doch sagen, dass Inquisition der Fortschritt war, dass nichts mehr verurteilt werden durfte ohne Inquisitio, das heißt, dass Untersuchungen statt finden mussten.«

Das ist ein Skandal! Denn diese »Untersuchungen« waren mit grausamsten Folterungen verbunden und führten in sehr vielen Fällen zum Tod des Angeklagten! Nach Einschätzung des SPIEGEL war die Inquisition (lat. »Befragung«) »Vorläufer von Gestapo, KGB und Stasi«.


Das (nicht mehr) verbotene Buch
Herren und Knechte der Kirche
von Hubertus Mynarek

Das "verbotene" Buch, gegen dessen Erstauflage 15 Prozesse von Kirchenmännern und einem Medienkonzern geführt wurden. Im Auftrag des Autors über den Verlag Das Weisse Pferd erhältlich.

Hubertus Mynarek ist ehemaliger katholischer Theologieprofessor, war zuletzt Dekan der Römisch-Katholischen Fakultät der Universität Wien und ist 1972 als erster römisch-katholischer Professor im deutschsprachigen Raum im 20. Jahrhundert aus der Kirche ausgetreten.

Herren und Knechte der KircheDer Spiegel schrieb über das Buch: "Mynareks Erinnerungen werden zweifellos für Deutschlands und Österreichs katholische Hierarchie die ärgerlichste Lektüre seit langem sein." Und die MIZ, das Organ des Internationalen Bundes der Konfessionslosen, schrieb: "Hier werden unseres Wissens in dieser detaillierten Form zum ersten Mal von einem Insider die Missstände der Kirche Punkt für Punkt offen gelegt. Hier werden Informationen gegeben, die der aufgeklärte Mensch des 20. Jahrhunderts für einen mittelalterlichen Alptraum des Hieronymus Bosch halten würde. Doch leider ist es kein Traum, sondern bittere Realität unserer Gegenwart.

In ´Herren und Knechte der Kirche` wird aufgezeigt, dass sich die katholische Kirche in ihrem Wesen überhaupt nicht verändert hat, sondern dass sich nur die Formen, in denen sie heute ihre Macht ausspielt, verfeinert haben. Scheiterhaufen brennen ´noch nicht mehr`, aber die unterschwellig-subtilen Formen der Machtausübung machen die ganze Sache nur umso hintergründiger. Dies weiß Hubertus Mynarek und hier setzt er an ... Ja, das Schicksal dieses Buches selbst ist ein schauerliches Zeugnis für die Verfilzung von Kirche und Staat."

Buch, 514 S., geb., 21,50 € + 1,80 € Versand (Ausland 3,05 € (Österreich) bis 5,40 €) SFr 36,30, ISBN 978-3-9808322-4-3, Verkauf im Auftrag des Autors bei: Verlag DAS WEISSE PFERD, Max-Braun-Straße 2, 97828 Marktheidenfeld, Fax: 09391 / 504-210; zu bestellen auch per E-Mail: info@das-weisse-pferd.com

 

 

Back To Godhead Magazin Nr.2 / März 1975